Rebecca bewertete am 28.03.16 den "Schüleraustausch USA" mit ehighschool

Geprüfte Bewertung - Schueleraustausch.Net Bereits im Alter von dreizehn Jahren stand für mich...
(4.6)

Bereits im Alter von dreizehn Jahren stand für mich fest, dass ich gerne ein Schuljahr in den USA verbringen wollte. Zwar war ich zu diesem Zeitpunkt noch zu jung für die Programme an den öffentlichen Schulen, jedoch hieß das noch lange nicht, dass ich nicht schon mal mit der Planung loslegen konnte... und so ging sie los, die Suche nach der für mich perfekten Organisation. Broschüren wurden gesammelt, Websites durchforstet. Ehemalige kontaktiert, Bewerbungen abgeschickt, Informationsgespräche mit Organisationen geführt. Relativ schnell ließen sich Organisationen ausschließen, die für mich weniger gut passten, und fast genauso schnell fiel letztendlich dann die Entscheidung darüber, welche Organisation es sein sollte. Dabei war es mir und meinen Eltern, neben einem top Preis-Leistungs-Verhältnis, vor allem wichtig eine Organisation zu wählen bei der wir uns gut betreut fühlten, bei der unsere Fragen zeitnah zufriedenstellend beantwortet wurden, und bei der ich mich nicht einfach nur wie eine Nummer fühlte, die irgendwo in der Schleife hing um dann mal eben abgefertigt zu werden.
Mit ehighschool hatten wir dann UNSERE Orga gefunden.
Zeitnah nach meiner Bewerbung kontaktierte mich eine Mitarbeiterin, die einen Termin für ein Gespräch mit mir vereinbarte. Sie kam zu mir nach Hause und hat meinen Eltern und mir das Programm von ehighschool vorgestellt, und ist dabei auf alle Aspekte eingegangen, die für uns hätten wichtig sein können - von der Bewerbung über diverse Planungsschritte, die Vorbereitung und Betreuung, sowie die Zeit in den USA wurde ausgiebig eingegangen, bevor auch trotz aller Information noch offene Fragen ausführlich beantwortet wurden. Das Gespräch war persönlich, und da wir keine Gruppe von Bewerbern waren, sondern nur die Mitarbeiterin, meine Familie und ich, wurde sich auch die Zeit genommen wirklich auf unsere Fragen einzugehen; bereits während des Gesprächs fühlte ich mich dadurch gut aufgehoben. Kurze Zeit nach dem Gespräch folgte dann auch schon Organisatorisches, meine Eltern meldeten mich an, und ehe ich mich versah steckte ich mitten in den "ernsten" Vorbereitungen für mein Auslandsjahr! Auch während dieser Vorbereitungszeit, in der es hieß Unterlagen auszufüllen und diverse Dinge zu regeln, stand ehighschool uns zur Seite - unsere Fragen wurden sowohl telefonisch, als auch per eMail immer zeitnah beantwortet, sodass wir nie das Gefühl hatten nicht weiter zu wissen, oder schlecht beraten und betreut zu sein.
Nachdem ich meine Unterlagen dann zurück an ehighschool geschickt und Auskünfte gegeben hatte, die bei der Suche nach einer Gastfamilie helfen sollten, hieß es erst einmal warten. Manchmal, da kam mir die Warterei ewig vor - vor allem, wenn andere Austauschschüler verkündeten, wo es für sie hingehen würde, wer ihre Gastfamilie war. Mir war bewusst, dass eine Gastfamilie nicht über Nacht in den Briefkasten flatterte, doch Warten fällt einem bekanntlich besonders schwer, wenn man sich auf etwas freut. Glücklicherweise musste ich dann gar nicht SO lange warten – eine Familie für mich war relativ schnell gefunden. Als ich den Brief bekam, mit dem ich die Daten erhielt, war ich natürlich aufgeregt - die Hände zitterten, und ich konnte gar nicht erwarten zu sehen, wo ich das kommende Jahr verbringen würde! Und dann die Überraschung: South Dakota! - Zwar musste ich erstmal nachsehen, wo das zu Hause meiner Gastfamilie denn genau lag, jedoch fand ich es richtig toll wo gelandet zu sein, wo ich nicht einfach mal so auf die Idee gekommen wäre Urlaub zu machen - immerhin wollte ich Erfahrungen sammeln und Orte sehen, die mir sonst fremd geblieben wären. Und je mehr ich über meine Familie erfuhr, umso mehr freute ich mich auf meinen Auslandsaufenthalt, denn: meine Gastfamilie passte super zu den von mir angegebenen Hobbies und Interessen! Ich freute mich riesig als ich las, dass meine Gastfamilie Kinder hatte, auch wenn keiner der acht mehr zu Hause lebte. Noch mehr freute ich mich als Hundeliebhaber, dass meine Gastfamilie ebenfalls Haustiere hatte. Auch dass sie gerne unterwegs waren und reisten, Zeit am See verbrachten, shoppten, kochten und sich für internationale Geschichte interessierten waren für mich definitiv Pluspunkte. Schnell trat ich mit meiner Gastfamilie in Kontakt und bis zu meiner Abreise schrieben und telefonierten oft, sodass ich bei meiner Ankunft das Gefühl hatte meine Gasteltern schon ewig zu kennen.
Aber ganz so schnell ging es natürlich nicht los. Wie bereits erwähnt hatte ich meine Familie schon relativ früh (April meines Ausreisejahres), und bevor es endlich losgehen würde, standen noch einige Dinge an: Klassenfahrt, das laufende Schuljahr beenden, Visumsantrag und Besuch auf dem Konsulat, Vorbereitungstreffen, Abschiedsparty... auch in Sachen Visum wurden wir von ehighschool tatkräftig unterstützt, sodass nichts schief laufen konnte, und kurze Zeit später folgte dann das Vorbereitungstreffen, hier in Deutschland. Dort konnte ich mich mit anderen Austauschschülerinnen und einer Ehemaligen austauschen, es wurden Fragen unsererseits (und unserer Eltern) geklärt, und wir wurden auf Dinge vorbereitet, die während unserer Reise oder unseres Auslandsaufenthaltes auftreten könnten. Dann hieß es erneut warten - auf den Abflug! Etwa einen Monat später war es dann soweit - ich traf mich mit anderen Austauschschülern und einer Begleitperson von ehighschool am Flughafen, und wir flogen gemeinsam nach Washington DC, wo wir ein paar Tage zum Sightseeing verbrachten. Washington DC war definitiv einen Besuch wert und es war schön, nicht alleine zu fliegen, und sich nochmal untereinander auszutauschen, sich schon mal etwas an den Zeitunterschied und auch die Sprache zu "gewöhnen".
Nach dem Wochenende in DC ging dann das "eigentliche Abenteuer" los. Voller Vorfreude stieg ich in den Flieger nach Chicago, von wo aus es dann mit einer kleineren Maschine weiter nach South Dakota ging. Dort am Flughafen warteten meine Gastfamilie, ein weiterer Austauschschüler aus der Region, und die Tochter der Nachbarn auf mich und begrüßten mich herzlich, sodass ich mich von Anfang an willkommen fühlte. Die Fahrt "nach Hause" war sehr aufregend - es gab gleich eine Menge neuer Eindrücke, und wir löcherten uns natürlich auch schon mit den ersten Fragen, und die ersten "wie ist das-und-das denn in Deutschland"-Fragen fielen auch gleich bei unserem ersten gemeinsamen Abendessen auf dem Weg zum Wohnort meiner Gastfamilie. Sowohl von ihnen, als auch den Nachbarn und den Leuten in der Schule wurde ich sehr herzlich aufgenommen, alle waren offen und neugierig, wodurch es mir sehr leicht fiel mich zu integrieren und schnell Freundschaften zu knüpfen. Auch heute, Jahre nach meinem Auslandsjahr (2007/2008), stehe ich noch in engem Kontakt mit meiner Gastfamilie, meinen Freunden dort, und sogar einigen Lehrern der high school.

Highlights meines Auslandsjahres waren neben den tollen Leuten der Schulalltag (ja, auch der Alltag kann ein Highlight sein, denn ich konnte SO viele neu Erfahrungen sammeln, in in Deutschland nicht existierenden Kursen und mit Menschen verschiedener Herkünfte und Hintergründe), der Abschlussball, Graduation, Thanksgiving, Weihnachten mit meiner Gastfamilie, ein Trip mit Freunden in die Black Hills und zu Mount Rushmore, Ferien in Kalifornien... um ehrlich zu sein, könnte ich jetzt den kompletten Inhalt meines Auslandsjahres wiedergeben, und jede einzelne Erfahrung, jede einzelne Erinnerung, als Highlight bezeichnen. Natürlich gab es, wie im Alltag in Deutschland auch, ups and downs (besonderer Dank gilt hier natürlich auch meiner lokalen Betreuerin, die mir bei Fragen und auch anderen Anliegen immer zur Verfügung stand), jedoch würde ich mein Auslandsjahr, so wie es war, jederzeit wieder machen - "schade", dass es eine wirklich einmalige Erfahrung ist! ;-)

Mein Auslandsjahr in den USA hat mir viele Dinge ermöglicht, die ich definitiv nicht missen möchte.
Ich konnte über die amerikanische Kultur und ihre Traditionen lernen, indem ich sie lebte - ganz anders und viel tiefer als durch die Eindrücke, die man als Tourist erlangt.
Ich konnte meine Sprachkenntnisse so stark verbessern, dass man mich nun oft als "native speaker" hält, und manch Amerikaner sogar schon richtig erraten hat, in welchem Staat ich gewohnt habe.
Ich konnte bei Bewerbungen damit punkten, Zeit im Ausland verbracht zu haben.
Ich wurde noch aufgeschlossener als zuvor, selbstbewusster, selbstständiger, flexibler und gehe nun ganz anders an neue Dinge heran, als zuvor.
Ich habe Freundschaften geknüpft, von denen ich mir sicher bin dass sie trotz der Distanz ein Leben lang halten werden. Ich habe eine zweite Familie, eine zweite Heimat, und weiß, ich bin dort immer willkommen.
Mein Auslandsjahr mit ehighschool war das beste Jahr meiner Schulzeit, und wird wohl auch eines der besten Jahre meines Lebens bleiben.
Sowohl den Auslandsaufenthalt an sich, als auch ehighschool, kann ich also nur empfehlen!

Vorbereitung:
Von Anfang an fühlte ich mich bei ehighschool bestens betreut. Nach meiner Bewerbung kam eine Mitarbeiterin persönlich bei mir vorbei, um mir das Programm vorzustellen und noch offene Fragen zu beantworten. Auch nach meiner Anmeldung konnte ich bei Fragen immer jemanden erreichen - sowohl telefonisch als auch per eMail.
Vor Abreise gab es dann noch ein Vorbereitungstreffen, bei dem ich mich nicht nur mit anderen Austauschschülern und Austauschschülerinnen meines Jahrgangs austauschen konnte, sondern bei dem auch viele wichtige Informationen mit uns geteilt wurden - Vorbereitung auf alle Aspekte des Auslandsjahres, Tipps und Tricks. Außerdem war eine Ehemalige war vor Ort und beantwortete Fragen, und jeder bekam ein Schülerhandbuch, um auf Informationen zurückgreifen zu können. Das Vorbereitungstreffen ging zwei Tage, und an einem Tag durften auch unsere Eltern dazukommen, damit auch letzte Fragen und Bedenken ihrerseits angesprochen werden konnten.

Betreuung:
Während meines Auslandsjahres konnte ich mich mit Fragen, Anregungen und Bedenken natürlich weiterhin an ehighschool wenden, und fühlte mich auch im Ausland super betreut! Auch vor Ort hatte ich eine lokale Betreuerin, an die ich mich jederzeit wenden konnte, wenn ich Fragen hatte - aber auch von sich aus hat sie sich immer mal wieder gemeldet, um sowohl bei mir, meiner Gastfamilie, und sogar meiner Gastschule nachzufragen, ob alles okay sei, oder ob es irgendetwas gab, was Probleme bereitete. Zusätzlich gab es auch noch weitere Ansprechpartner in den USA, mit denen ich persönlich allerdings keinen Kontakt aufgenommen habe.

Ansprechpartner:
Wie bereits bei der Betreuung erwähnt, hatte ich eine lokale Betreuerin, die ich jederzeit ansprechen konnte, wenn ich Probleme oder Fragen hatte. Meine lokale Betreuerin wohnte im gleichen Ort wie meine Gastfamilie, und ich konnte sie sowohl telefonisch, als auch per eMail kontaktieren; außerdem kam sie auch immer mal wieder persönlich vorbei, um sich davon zu überzeugen, dass es keine Probleme gab.

Familie:
Wenn mich jemand danach fragt, ob ich nicht lieber in Kalifornien oder Florida gelandet wäre, statt in South Dakota, muss ich über die Antwort nicht lange nachdenken: Nein! - Warum? - Weil ich eine einfach super Gastfamilie hatte, die ich auf keinen Fall hätte missen wollen.
Meine Gastfamilie bestand aus meinen Gasteltern, und deren acht Kindern (sowie deren Kindern) - von denen aber keine mehr zu Hause lebten. Wir haben in einem großen Haus in einer schönen Kleinstadt im Süden South Dakotas gelebt, zusammen mit fünf Hunden (und am Anfang meines Auslandsjahres einigen süßen kleinen Welpen) und zwei Katzen. Meine Gasteltern waren immer sehr darum bemüht, dass ich alle Erfahrungen sammeln konnte, die ich sammeln wollte. Sie waren außerdem sehr am kulturellen Austausch interessiert, was mich natürlich gefreut hat - immerhin war ich dort um die amerikanische Kultur kennen zu lernen, und es ist immer toll, auch Interesse entgegen gebracht zu bekommen.
Meine Gastfamilie hat mich sehr herzlich aufgenommen - ich bin dort nicht nur mit einem Koffer voller Erinnerungen fürs Leben abgereist, sondern auch mit einer zweiten Heimat, einer zweiten Familie. Mit meiner Gastfamilie stehe ich auch heute, fast neun Jahre nachdem ich meinen "Das ist deine Gastfamilie-Brief" in den Händen hielt (ich war 2007/2008 in den USA), immernoch in engem Kontakt, habe sie seitdem mehrmals besucht, und war bei einem Besuch sogar bei der Geburt meiner "Gastnichte" dabei - so stark wurde ich von meiner amerikanischen Familie integriert!

Schule:
An meiner Schule gab es knapp über 1000 Schüler, von denen zunächst keiner wusste, dass ich Austauschschülerin war - was aber kein Stückchen schlimm war, denn so wurde ich nicht gleich von der ersten Minute an mit Fragen überrumpelt, sondern konnte mich erst einmal "wie ein ganz normaler Schüler" einleben, bevor meine Mitschüler mich nach und nach kennenlernten und dann natürlich auch Fragen stellten. Dank der Aufgeschlossenheit der Schüler/-innen und auch Lehrer, fand ich sehr schnell Anschluss zu Mitschülern, und wurde in der Schule, genau wie auch in der Gastfamilie, sehr herzlich aufgenommen und schnell integriert. Meine Fächer half mir der school counselor einige Tage vor Schulbeginn zu wählen, zeigte mir die ganze Schule, damit ich mich am ersten Tag nicht "verlaufen" würde; damit ich den Abschlussball und auch Graduation mitmachen konnte, durfte ich trotz meines Alters (damals 16) in die senior class. Dank Nachmittagsangeboten ging es auch ganz schnell Leute mit ähnlichen Interessen kennenzulernen und Freundschaften zu knüpfen. Zusammenfassend lässt sich zweifellos sagen, dass mein Schuljahr in den USA abstandslos das beste Jahr meiner Schulzeit war!

Auch mit meinen Freunden von der high school, sowie einigen Lehrern, bin ich heute noch in Kontakt und es haben einige Besuche in den USA und Deutschland stattgefunden. (:

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