Franziska bewertete am 10.12.20 den "Schüleraustausch Irland" mit Youth For Understanding Komitee

Geprüfte Bewertung - Schueleraustausch.Net Ein Jahr für's Leben
(4.0)

Bevor ich mein Auslandsjahr starten konnte hatte ich ein paar Monate vorher meine VBT (Vorbereitungstagung) mit YFU. Diese ging mehrere Tage und man hat viele Tipps bekommen um ein Jahr mit guten Erfahrungen im Ausland zu verbringen. Wir haben viel in Gruppen gearbeitet, diskutiert und neues heraugefunden. Außerdem konnte man sich gut mit den anderen Teilnehmer unterhalten und man hat schnell Freunde gefunden, da alle gerade das gleiche durchmachten und es kaum erwarten konnnten, bis ihr Auslandsjahr losging.
Der Hinflug nach Dublin war in einer großen Gruppe und wurde von YFU begleitet, man hatte also immer einen Ansprechpartner. In der Nähe von Dublin war dann nochmal ein Welcome Camp (so ähnlich wie die VBT) mit Inter Studies,der Partner Organisation von YFU. Das Camp war mit ganz vielen anderen Austauschschülern aus der ganze Welt und man hat viele neue Leute kennengelernt. Für alle war es noch ungewohnt Englisch zu sprechen doch wir haben uns mit der Zeit dran gewöhnt.
Bei den beiden Vorbereitungen hat man sehr viele Erfahrungsberichte von ehemaligen Austauschschülern gehört und es wurde einem ans Herz gelegt so viel zu machen wie es geht in diesem Jahr, denn die Zeit vergeht wie im Flug. Die Tipps haben sehr geholfen sich einzuleben und schnell neue Freunde im Gastland zu finden.

Während der gesamten Zeit hatten wir immer eine Lokale Ansprechpartnerin, sie hat sich regelmäßig bei einem erkundigt wie es einem geht und einen ermutigt, sich zu trauen neues auszuprobieren. Wenn man Probleme hatte oder nicht wusste was man tun soll konnten wir uns auch immer an sie wenden, uns wurde immer geholfen. Jeden Monaten hatten wir dann ein Treffen mit den Austauschschülern aus der Region und unserer Ansprechpartnerin und haben verschiedene Sachen unternommen, wie zum Beispiel zusammen eine Burg besichtigen oder Schlittschuhlaufen gehen.

Meine Schule in Irland war im Vergleich zu meiner deutschen Schule winzig. Aber das hatte eigentlich nur Vorteile. Die Lehrer waren alle sehr freundlich, kannten alle einen und man hatte eine sehr nette Beziehung zu ihnen. Sie haben sich bei uns Austauschschülern auch immer erkundigt wie es uns geht und ob wir Hilfe brauchen. Da wir als Austauschschüler nicht im Irisch Unterricht waren, gab es an meiner Schule extra Englisch Unterricht für uns. Um es uns mit der Sprache zu erleichtern. Und am Ende des Jahres haben wir sogar angefangen etwas Irisch beigebracht zu bekommen. Ich war übrigens im Ty, das Transistor Year, unsere Fächer haben sich alle 3 Monate geändert sodass man viel ausprobieren konnte. Wir hatten unter anderem Hill Walking, Engineering, Home Economics und Psychology. Außerdem hatten wir mehrere Workshops, unter andere eine erste Hilfe Kurs.
Die irischen Mitschüler waren alle offen, aber man musste sich bemühen mit ihnen in Kontakt zu bleiben, da Austauschschüler für sie normal sind und es davon auch viele auf der Schule gab. Ein weiterer Punkt, den ich sehr gut fand, war die Schuluniform. Sie hat einem sehr viel Zeit morgens erspart und man hat sich in der Schule gefühlt, dass man wirklich dazu gehört. An meiner Schule hatten wir auch mehrere "Mottotage" wo wir zum Beispiel vor den Weihnachtsferien Christmasjumper anstelle des Schulpullovers anziehen durften, dazu haben wir auch immer zwei Euro für eimen guten Zweck gespendet. Wir haben am Anfang des Jahres auch einen zwei Tage Trip in ein Outdoor Aktivitäten Center mit dem Jahrgang verbracht, dort haben wir verschiedene Sachen geamcht, z.B. ein Floß gebaut, womit wir dann über den See gepadelt sind oder Gorge Walking, Abends haben wir dann am Lagefeuer gesungen. Das war eines meiner Highlights des Jahres.

Meine Gastfamilie war sehr freundlich und offen, aber sie hatten schon viele Austauschschüler vor mir, weshalb es Anfangs schwierig für mich war. Doch ich hab mich gut eingelebt und wir sind auch näher zusammen gewachsen. Ich hatte insgesamt sechs Gastgeschwister, also war immer etwas los und es war unglaublich toll mit ihnen Zeit zu verbringen. Am Wochenende sind wir oft in den National Park wandern gewesen, waren in der Kirche oder haben uns ein Gaelic Football Match angeschaut. An Weihnachten wurde ich schon um 7 Uhr morgens von meinen kleinen Gastschwestern geweckt zu Geschenke auspacken, Abends sind zu den Eltern meiner Gastmutter gefahren wo die ganze Familie war. Es war echt ein unbeschreiblich tolles Weihnachten und ich wurde so herzlich von der gesamten Familie aufgenommen.

Jetzt, Monate später wünschte ich mein Auslandsjahr wäre immernoch nicht vorbei. Aber leider ist es vorbei und mir bleiben nur die Erinnerungen und Freundschaften fürs Leben. Irland ist eben nicht nur die grüne Insel wo es immer regnet (tut es nicht) sondern so viel mehr, die Natur, die Kultur und die Menschen dort sind einfach wunderbar und ich kann es nur jedem empfehlen dort ihr Auslandsjahr zu machen.

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