Schüleraustausch - Heimweh, was bedeutet das?
Heimweh ist ein Gefühl, das fast jede/r Austauschschüler/in kennt. Irgendwann während der Zeit weit weg von zu Hause kann selbst den/die stärkste/n Austauschschüler/in einfach die Sehnsucht nach der Familie und dem Zuhause einholen. Das ist völlig normal! Heimweh tritt bei fast jedem Austauschschüler/in eines Schüleraustausches einmal auf.
Doch die Sehnsucht nach deinem Zuhause kannst du leicht in den Griff bekommen. Erfahre hier mehr zum Thema Heimweh während des Schüleraustausches und entdecke weitere Tipps und Tricks, die dir helfen werden, damit umzugehen.
Das erwartet dich in diesem Artikel
Heimweh während des Schüleraustausches - Das solltest du wissen!
Trotz allen Freuden, die ein Highschooljahr mit sich bringt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du irgendwann einmal Heimweh bekommst. Du bist weit weg von zu Hause und obwohl es im Gastland viel Neues zu erleben gibt, kennt jede/r Austauschschüler/in die Sehnsucht nach zu Hause.
Auslöser dafür können ganz unterschiedliche Dinge sein. Manchmal ist es eine Erinnerung, die das Heimweh weckt, oder es läuft gerade etwas im Gastland nicht ganz so gut, sodass du dir wünschst Zuhause zu sein. Auch während der Zeit der ersten Eingewöhnung in der Gastfamilie oder zu besonderen Anlässen wie Weihnachten ist Heimweh keine Seltenheit.
Dabei bedeutet Heimweh nicht nur, dass die Familie vermisst wird. Oft sind es auch die ganzen Lebensumstände im Heimatland. Gerade wenn die Dinge dann nicht völlig reibungslos verlaufen, sehnt man sich als Austauschschüler/in schnell nach dem Zuhause, nach den Freund/innen und der Familie.
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Wann und wieso kann Heimweh auftreten?
Heimweh kann auftreten, wenn eine Person sich von ihrem vertrauten sozialen Umfeld, ihrer Familie oder ihrem gewohnten Lebensstil entfernt. Dies kann beispielsweise bei einem längeren Aufenthalt fernab der Heimat der Fall sein.
In solchen Situationen kann die Sehnsucht nach der vertrauten Umgebung, dem gewohnten Tagesablauf und den vertrauten Beziehungen stark sein und ein Gefühl von Isolation und Unsicherheit auslösen.
Wie in allen Problemsituationen, die während des Schüleraustausches auftreten können, ist es wichtig, dass du deine traurigen Gedanken nicht zurückgezogen und allein in deinem Zimmer größer werden lässt.
Das Heimweh wird umso schlimmer, je mehr du ihm die Chance gibst, deinen Alltag im Gastland zu beherrschen. Sei also gerade dann besonders aktiv, wenn sich Heimweh breit macht. Lenke dich ab und gib dir selbst so wenig wie möglich die Chance, mit deiner Traurigkeit allein zu sein. Hier haben wir noch weitere Tipps gegen das Heimweh während des Schüleraustausches für dich parat!
Aktiv bleiben statt Trübsal blasen
Ausdauer haben und aktiv bleiben sind zwei wichtige Tipps gegen Heimweh, die jede/r Austauschschüler/in beherzigen sollte. Sprich mit deinen neuen Freund/innen im Gastland oder deiner Gastfamilie über deine Gefühle und suche dir ganz gezielt Dinge, die dir Spaß machen und eine Ablenkung für dich sind.
Bleib in Bewegung, zum Beispiel beim Sport, und gib im Fall von Heimweh nicht gleich deinen ganzen Schüleraustausch auf. Es lohnt sich, diese weniger schöne Phase des Schüleraustausches durchzuhalten, denn sie geht meistens schneller vorbei, als man denkt. Jedes Gefühl von Heimweh, das du überwindest, macht dich stärker und verleiht dir neues Selbstvertrauen.
Kontakt nach Hause
Jedem/r Austauschschüler/in fällt es in manchen Momenten schwer, sich an die Gegebenheiten im Gastland anzupassen. Die Sprache, die alltäglichen Abläufe oder auch kleine kulturelle Unterschiede können anfangs eine Herausforderung darstellen. Wenn dann noch mehrere Dinge zusammenkommen – etwa Heimweh, Missverständnisse mit der Gastfamilie oder schulischer Stress – ist man schnell bei dem Gedanken, dass zu Hause alles einfacher und besser war. Besonders an Tagen, die einem persönlich viel bedeuten, wie Weihnachten, dem eigenen Geburtstag oder auch familiären Festen, wird die Sehnsucht nach der Familie und den Freunden/Freundinnen oft besonders groß.
Gerade zu solchen besonderen Anlässen bietet es sich jedoch an, bewusst den Kontakt zur Familie aufrechtzuerhalten. Ein gemeinsames Skype- oder Video-Telefonat kann helfen, sich näher zu fühlen, auch wenn man viele Kilometer voneinander entfernt ist. So sieht man sich zumindest, kann gemeinsam lachen, erzählen und vielleicht sogar ein Stück weit zusammen feiern – und es ist trotz Schüleraustausch fast so, als wäre man zu Hause.
Auch kleine Gesten können in solchen Momenten viel bewirken: Ein liebevoll gepacktes Päckchen von zu Hause, ein Brief oder ein paar Fotos wecken vertraute Erinnerungen und geben neuen Mut. Umgekehrt freut sich aber auch die Familie über Post aus dem Gastland, denn so können sie ein Stück weit an deinem neuen Alltag teilhaben. Mit der Zeit merkt man, dass solche Phasen der Sehnsucht ganz normal sind und vorbeigehen. Sie gehören zu einem Austauschjahr einfach dazu – und machen die Erfahrungen, die man dabei sammelt, letztlich umso wertvoller.
Ablenkung ist die beste Medizin
Generell ist es jedoch wichtig, bei Heimweh nicht zu viel mit der Familie und Freund/innen zu Hause am Telefon zu hängen. Nur wenn du dich so richtig ins Leben im Gastland stürzt und dort aktiv und aufgeschlossen bist, bekommst du das Heimweh auf Dauer in den Griff und wirst dort Anschluss finden.
Je mehr du als Austauschschüler/in unternimmst und dich durch deine Gastfamilie und neuen Freund/innen ablenken lässt, desto besser. Es ist außerdem gut, mit jemandem im Gastland über das Heimweh zu sprechen. Die Menschen vor Ort können dich oft sehr schnell ablenken und aufmuntern. Egal aus welchem Grund Heimweh auftritt, Ablenkung ist meist die beste Medizin.
Die besten Tipps und Tricks gegen das Heimweh
Heimweh gehört für viele Austauschschüler/innen ganz natürlich zum Abenteuer Schüleraustausch dazu. Es zeigt, dass du eine starke Verbindung zu deinem Zuhause hast – doch es kann auch herausfordernd sein, mit dieser Sehnsucht umzugehen, während du dich gleichzeitig in einem neuen Land zurechtfinden musst. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, wie du das Heimweh überwinden und die Zeit im Gastland trotzdem in vollen Zügen genießen kannst.
Mit den folgenden Tipps und Tricks möchten wir dir zeigen, wie du dich schneller einlebst, neue Routinen entwickelst und dich in deiner neuen Umgebung wohler fühlst. Denn je besser du dich auf das Leben im Gastland einlässt, desto eher wird dein Austausch zu einer unvergesslichen Erfahrung – und Heimweh zu einer Phase, die du mit Leichtigkeit meisterst.
1. Routinen aufbauen
Ein fester Tagesablauf hilft, sich im Gastland sicherer zu fühlen. Versuche, eine gewisse Struktur in deinen Alltag zu bringen – etwa feste Zeiten zum Lernen, Sport treiben, Entspannen und Schlafen. Routinen geben Halt und machen den neuen Ort Schritt für Schritt zu einem vertrauten Zuhause.
2. Offene Haltung und Neugier bewahren
Heimweh entsteht oft dann, wenn man sich innerlich verschließt. Versuche, offen für neue Erfahrungen zu bleiben – probiere neue Gerichte, besuche lokale Feste oder lerne mehr über die Kultur deines Gastlandes. Je mehr du dich auf Neues einlässt, desto mehr schöne Erlebnisse sammelst du – und desto weniger Raum bleibt für Heimweh.
3. Kleine Ziele setzen
Gerade anfangs kann ein Austauschjahr überwältigend wirken. Setze dir deshalb kleine, erreichbare Ziele – zum Beispiel: „Ich möchte diese Woche eine neue Person kennenlernen“ oder „Ich will ein neues Wort am Tag lernen“. Diese Erfolgserlebnisse stärken dein Selbstvertrauen und zeigen dir, dass du dich im Gastland zurechtfindest.
4. Persönliche Wohlfühlmomente schaffen
Nimm ein paar vertraute Dinge von zu Hause mit – etwa Fotos, dein Lieblingspulli oder eine Playlist mit vertrauter Musik. So schaffst du dir kleine „Inseln der Geborgenheit“, die dich beruhigen können, wenn du dich mal einsam fühlst. Gleichzeitig helfen neue Rituale im Gastland (z. B. ein Spaziergang nach der Schule oder ein gemeinsames Abendessen mit der Gastfamilie), dich dort heimisch zu fühlen.
5. Tagebuch führen oder bloggen
Schreibe regelmäßig auf, was du erlebst – die positiven Momente, aber auch deine Herausforderungen. So kannst du deine Gedanken ordnen und erkennst mit der Zeit, wie sehr du dich entwickelst. Viele Austauschschüler/innen sagen im Rückblick, dass sie durch das Schreiben ihr Heimweh besser verarbeiten konnten.
6. Unterstützung suchen
Wenn das Heimweh zu stark wird, ist es kein Zeichen von Schwäche, darüber zu sprechen. Deine Gastfamilie, Betreuer/innen vor Ort oder deine Austauschorganisation sind genau dafür da, dich zu unterstützen. Manchmal hilft schon ein Gespräch, um die Dinge wieder in ein anderes Licht zu rücken.
7. Perspektive wechseln
Erinnere dich daran, warum du den Austausch begonnen hast. Du wolltest Neues erleben, eine Sprache lernen, andere Kulturen kennenlernen – und all das geschieht jetzt. Heimweh zeigt, dass du eine starke Bindung zu deinem Zuhause hast, aber es bedeutet nicht, dass du dort bleiben musst, um glücklich zu sein. Bald wirst du merken, dass du an beiden Orten ein Stück „Zuhause“ findest.
8. Geduld mit dir selbst haben
Heimweh ist völlig normal und gehört zum Lernprozess dazu. Gib dir Zeit, dich einzuleben. Niemand erwartet, dass du dich sofort vollkommen wohlfühlst. Oft hilft es, daran zu denken, dass fast alle Austauschschüler/innen diese Phase durchmachen – und sie alle sagen am Ende: Es wird besser!
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