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Austauschorganisation EF

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Fabian bewertete am 10.08.17 den "Schüleraustausch USA" mit EF Education (Deutschland)

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(4.6)

Hey Guys
Ich bin Fabian, 17 Jahre alt und habe im Jahr 2016/17 mein Highschool Exchange Year in den Vereinigten Staaten von Amerika im " Colourful Colorado" gemacht.
Die Idee für ein solches Austauschjahr habe ich an meiner Schule durch einen EF Ambassador bekommen, also einen Schüler, der bereits von seinem Austauschjahr zurückgekehrt ist. Ich konnte mich von seinen Erzählungen so mitreißen lassen, dass ich gar nicht mehr ein zweites Mal darüber nachdenken musste. Für mich stand fest- ich gehe nächsten Sommer nach Amerika!
Die Vorstellung, dass ich ein ganzes Jahr von zuhause weggehen werde, hatte meinen Eltern, insbesondere meiner Mutter, natürlich erst mal nicht gefallen, doch als ich sie überzeugt hatte, wie wichtig mir die Erfahrung als Schüler an einer amerikanischen High School zu studieren ist, unterstützten sie meinen Traum.
Alles fing damit an, dass wir zu zahlreichen Informationsveranstaltungen verschiedener Austausch-Organisationen gingen und uns dann letztendlich für EF entschieden hatten, da uns diese am kompetentesten erschienen und vor allem als die Sympathischsten überzeugten .Daraufhin folgte das Vorstellungsgespräch bei EF. Ich war sehr nervös und besorgt, dass meine Sprachkenntnisse nicht ausreichen würden, da ich wusste, dass das Interview in Englisch stattfindet. Als ich vor Ort und Stelle war verschwand all diese Ungewissheit, da ich mit vielen anderen potenziellen Austauschschülern, die in derselben Situation waren wie ich, von den netten EF-Ambassadors empfangen wurde. Das Interview fiel mir sehr leicht, ganz im Gegensatz zu der Woche, in welcher ich auf die Entscheidung warten musste. Ich war überglücklich, als ich den alles entscheidenden Anruf von EF bekam und mir ein Platz in der "Class of '17" zugesagt wurde.
Nun musste ich meine Bewerbung ausfüllen. Diese konnte ich auf dem EF online Portal MyEF abrufen. Ich brauchte einige Tage, um alles komplett auszufüllen, da es ca. 100 Fragen sind, die ich sehr sorgfältig beantwortet habe. Das klingt jetzt sehr viel, aber wenn man bedenkt, dass die Gastfamilien anhand der Bewerbung entscheiden, ob ein Schüler zu ihnen passt oder nicht, sollte man sich die Zeit nehmen und vor allem ehrlich sein. Es gibt für jeden eine passende Gastfamilie, deshalb solltest du auf deiner Bewerbung in den Angaben über deine Interessen, Charakterzüge und auch Macken ehrlich sein,sodass deine Gastfamilie dann auch gut zu dir passt. Während des gesamten Bewerbungsprozesses kamen immer wieder Fragen auf, bei denen uns der Ef Staff aber immer zur Verfügung stand.

Kaum war die Bewerbung abgeschickt, wuchs die Aufregung enorm und als dann endlich der Anruf kam, dass ich bei einer Gastfamilie in Colorado, mitten in den Rocky Mountains platziert wurde, konnte ich als Backpacking-Begeisterter und leidenschaftlicher Skifahrer mein Glück kaum fassen. Doch das Beste war, dass ich ein "double placement" war, also mit einem anderen Austauschschüler bei derselben Gastfamilie leben würde. Einerseits ist es super, weil man dann nicht der Einzige ist, für den alles neu ist, doch für mich war es besonders erfreulich, da ich als Einzelkind zum ersten Mal in meinem Leben einen Bruder haben würde.
Die letzten Monate bis zum Beginn meines größten Abenteuers vergingen wie ihm Flug. Ich hatte noch einige EF Vorbereitungsveranstaltungen besucht und schon ein paar Mal mit meiner Gastfamilie und meinem Gastbruder aus Italien Kontakt über Skype. Wir haben uns direkt super verstanden und auch schon erste Ausflüge wie zum Beispiel nach New York geplant.
Und plötzlich war es soweit. Ich hatte meine Goodbye-Party und alle Abschiede hinter mir und fand mich in einem Flugzeug mit ca. 20 anderen Austauschschülern in einem Direktflug nach New York City in das EF-Welcome Camp wieder... MACHE ICH DAS GERADE WIRKLICH ???
Angekommen in NYC sehe ich meinen Gastbruder zum ersten Mal persönlich und abgesehen von ein paar Verständigungsproblemen verstehen wir uns super. Zwei Tage später kann ich es kaum glauben, dass ich gerade tatsächlich Bilder von mir und meinem Bruder auf dem Times Square an meine Freunde in Deutschland schicke. Als wir uns dann am dritten Tag auf den Weg nach Colorado machen, wächst unsere Aufregung, die Gastfamilie kennen zu lernen.
Endlich angekommen werden wir mit einem herzlichen "Hello boys, nice to meet you" begrüßt und fühlen uns direkt zu Hause. Meine Gastfamilie besteht aus einem alleinstehenden 70-jährigen Mann. Erst bin ich besorgt, wir würden aufgrund seines Alters nicht viel unternehmen, doch der Ex Air-Force Pilot hat andere Pläne. Direkt am ersten Tag fährt er uns schon in der kompletten Umgebung herum, um uns gute Wanderwege, Kletterspots oder Seen zum Kajakfahren zu zeigen. Zwei Wochen nach unserer Ankunft machen wir unseren ersten Road Trip nach Lake Powell, wo wir uns ein Speed Boat mieten, Wasserski fahren und sogar von Klippen springen. Wir übernachten am See in einem Zelt, aber natürlich erst nach einem klassischen BBQ mit Steaks Smoors und allem, was das Amerikanische Herz begehrt.
Wieder zuhause, stellt uns unser Gastvater ( wir nennen ihn Unc, also die amerikanische Abkürzung für Onkel) dem American Football Coach vor und wir werden direkt auf das Team Pre Season Camp eingeladen. Ich habe bisher absolut keine Ahnung von Football aber mein Coach ist sehr geduldig und lädt mich sogar zu sich nach Hause ein, um gemeinsam ein Spiel der NFL zu schauen.
Als die Schule anfängt sind mein Bruder und ich natürlich sehr aufgeregt, doch als wir dort ankommen, werden wir gleich vom Football Team empfangen und merken ziemlich schnell, dass man als Austauschschüler an einer High School fast schon VIP-Status hat. All meine Fächer sind für mich relativ einfach, obwohl ich neben leichten Kursen wie Multi Media Design oder Psychologie auch schwierige Kurse wie einen Physikkurs auf Collageniveau belege. Schule in Amerika ist einfacher, verglichen zur deutschen. Von daher ist auch der Unterricht auf Englisch keine besonders große Herausforderung. Natürlich hat man ab und zu mal ein "Defizit", aber die Lehrer sind sehr hilfsbereit und unterstützen Austauschschüler gerne.
Abgesehen vom Akademischen, ist die Highschool in Amerika auch sozialer Treffpunkt und Sportverein. An meiner High School gibt es American Football, Volleyball, Golf, Wrestling, Basketball, Cheerleading, Track and Field (Leichtathletik) , Cross Country (Ausdauer) und Baseball. Es ist also für jeden was dabei !
Jede Highschool in Amerika hat ein Maskottchen (bei uns ein schwarzer Panther) und Schulfarben (grün). Der Support für den Schulsport ist unglaublich groß und so kommt es, dass jeden Freitag Abend die halbe Stadt und definitiv die gesamte Schule im Stadion der Panthers ist, um sich das Footballspiel gegen eine rivalisierende Highschool anzuschauen. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich mich an diese Abende zurück erinnere : wie wir im Flutlicht mit dem Team für vier Stunden in der eisigen Kälte der Rocky Mountains für den Ruhm und die Ehre der Highschool kämpfen; an jede emotionale Motivationsrede unseres Coaches in der Halbzeitpause; und besonders an jeden Heimsieg, wenn das komplette Team die Siegeshymne der Schule singt. "Once a Panther always a Panther...!"

Außerhalb der Schule verbringe ich viel Zeit mit Freunden bei Outdoor-Aktivitäten. Mein absolutes Highlight: zusammen mit meinem Gastbruder , einem anderen Austauschschüler aus Dänemark und meinem besten amerikanischen Freund erwandern wir in zwei Tagen den Berg Pikes Peak (4.301 m), aka "Americas Mountain". Ich werde diesen und viele weitere Momente nie vergessen und sie werden unsere internationale Freundschaft auf ewig zusammen schweißen.
Mein Gastvater hat kein Problem damit, wenn wir Freunde zu Besuch haben und so verbringen wir unzählige Sleepovers und Movie Nights im hauseigenen Kino. Auch sonst ist unser "Unc" einfach perfekt. Wir gehen oft Skifahren und machen bei jeder Gelegenheit Ausflüge. Sehr gut gefällt mir auch der familiäre Umgang miteinander. Natürlich gibt es mal Meinungsverschiedenheiten, aber das ist ja ganz normal. Unser Gastvater will, dass wir so viel wie möglich erleben und so kommt es, dass ich an Silvester mit einer Million anderer Menschen am Times Square in New York den Ball Drop feiere, unzählige Nationalparks besuche (Grand Canyon, Yellowstone, Yosemite, Bryce, Zion, Painted Dessert, Sequoia und viele mehr) und sogar selbst am Steuer eines Pickup-Trucks auf der Route 66 fahren darf (ich habe meinen Führerschein in den USA gemacht).

Mein Austauschjahr war ein absoluter Traum. Ich bereute meine Entscheidung, mit EF ins Ausland zu gehen, nicht ein einziges Mal. Ich habe in einem Jahr mehr gesehen und erlebt als manch anderer in seinem ganzen Leben, habe nun endlich einen Bruder und viele internationale Freundschaften. Ich meine: Wer kann schon von sich behaupten, Freunde aus Dänemark, der Schweiz, Thailand, der Ukraine und den USA und dann noch einen italienischen Bruder und ein zweites Zuhause in den USA zu haben ?

Doch nun genug von meiner Story! Höchste Zeit, dass Deine beginnt!

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