Erfahrungsberichte - USA

Austauschorganisation AIFS

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Reisebericht von Emily

Gastland: USA

Hallo zusammen,

Mein Name ist Emily, ich bin 15 Jahre alt und verbringe gerade mein Auslandsjahr in Ohio, in den USA. Ich lebe in einer überschaulichen Stadt mit meiner Gastfamilie, bestehend aus zwei Gasteltern und einer Gastschwester. Mit Hilfe dieses Berichtes möchte ich euch einen Eindruck von meinem bisherigen Leben in den USA verschaffen.

Mittlerweile bin ich schon fast zwei Monate hier und ich kann es kaum fassen. Es fühlt sich kürzer an. Ich kann kaum glauben, dass ich meine Freunde und meine Familie schon so lange nicht mehr gesehen habe und die Zeit so schnell vergangen ist. Ich habe bis jetzt schon einige Freunde gefunden und ziemlich Viel gelernt. Vor zwei Monaten ging mein Traum endlich in Erfüllung. Nachdem ich am 1. August schließlich Informationen über meine Gastfamilie bekommen habe, war ich schon zwei Wochen später am Flughafen.

Am 14. August begann also mein Abenteuer. Am Düsseldorfer Flughafen habe ich mich von meinen engsten Freunden und Familienmitgliedern verabschiedet und bin dann mit zwei anderen AIFS-Austauschschülerinnen zum Treffpunkt nach Frankfurt geflogen. Dort wurden wir von 2 Mitarbeitern von AIFS in Empfang genommen, mit denen wir nach 2 Stunden Wartezeit nach New York City zun den Orientation Days geflogen. Nachdem wir nach dem acht einhalb stündigen Flug auf amerikanischem Boden gelandet sind, wurden wir im Hotel von AYA (der Partnerorganisation von AIFS) freudig erwartet und hatten nach dem Abend Éssen unser erstes kurzes Meeting. In den nächsten zwei Tagen hatten wir dann jeden Tag von acht bis zwölf oder dreizehn Uhr Meetings, in denen uns das gesamte Programm nochmal erklärt wurde. Uns wurden die Regeln und Werte des Programms, die Prozesse und den Umgang mit Problemen erklärt. Nach dem Mittagessen sind wir dann an beiden Tagen nach New York City gefahren. Am ersten Tag haben wir eine Bootstour gemacht, durch die wir die Freiheitsstatue, Brooklyn Bridge und die beeindruckende Skyline New York Citys sehen konnten. Außerdem haben wir das 9 11 Denkmal besichtigt und hatten etwas Zeit im Umfeld einer Mall, um Essen zu gehen. Am nächsten Tag haben wir einen Spaziergang durch den Central Park gemacht, waren auf dem Aussichtspunkt des Rockefeller Center und waren am Time Square. Nach eineinhalb Stunden Freizeit, haben wir dann in einem 50er-Jahre Restaurant gegessen und sind dann zurück zu unserem Hotel gefahren. Der nächste Tag war auch schon der letzte, an dem wir, nach dem Frühstück, zu den verschiedenen New Yorker Flughafen gefahren wurden, von denen wir dann zu unseren Gastfamilien geflogen sind. Mir hat die Orientation sehr gefallen, besonders auch, dass man sich mit anderen Austauschschülern über das bevorstehende Abenteuer austauschen konnte. Wenn ihr euch noch einen visuellen Eindruck von den New York Orientation Days verschaffen möchtet, könnt ihr euch auch gerne dieses von mir erstellte Video anschauen (https://www.youtube.com/watch?v=tEoO6hVVUCg&t=4s).

Nun war es soweit, dass ich am Freitag, dem 17. August, nach einem zwei stündigen Flug in Columbus, Ohio angekommen bin und ich meine Gastfamilie, zumindest einen kleinen Teil meiner Gastfamilie das erste Mal sah. Am Flughafen wurde ich von meinem Gastvater und Gastopa abgeholt. Schon bei der Autofahrt war meine größte Angst, dass meine Gastfamilie und ich nicht zusammenpassen, weg. Ich habe mich von anhieb gut mit ihnen verstanden. Zu Hause wurde ich freudig von meiner Gastmutter und -schwester erwartet, die mir gleich Alles gezeigt haben. Am Abend sind wir dann zu einem Football Game und Essen gegangen. In den nächsten zwei Tagen bin ich dann überall mit hin gegangen und habe so Freunde der Familie kennengelernt und neue Kontakte geknüpft. Am Montag habe ich meine Fächer gewählt und am Dienstag war ich schon das erste Mal in der Schule. Alle waren sehr nett zu mir, haben mir geholfen und mich unterstützt. In den nächsten Tagen habe ich erste Schüler und Schülerinnen kennengelernt und schon nach kürzester Zeit habe ich gemerkt, dass sich mein Englisch um Welten verbessert hat.

Zwei Wochen später waren schon wieder Ferien, da in dieser Woche die Fair stattfand. Dies ist eine Art Kirmes, auf der es verschiedenstes verrücktes Essen, Fahrgeräte und sehr viele Tiere gab. Dort habe ich mich auch das erste Mal mit Leuten aus der Schule verabedet.Am Freitag war ich dann bei meinem ersten High School Football Game, mit Freunden, die ich in den zwei Wochen Schule kennengelernt habe. Das Wochenende danach war ich das erste Mal in Toledo, wo wir nach Homecoming Kleidern geschaut haben. In den ersten Wochen habe ich sehr viel Neues und Aufregendes gesehen und erlebt.

Die nächsten Wochen vergangen ziemlich schnell, da ich jeden Tag nach der Schule bis teilweise abends mit meinem Volleyball Team verbracht habe. Dadurch habe ich schon nach kurzer Zeit viele Freundschaften geschlossen.

Kurz vor dem Homecoming meiner Gastschwester habe ich dann endlich mein Kleid gefunden. Vor einer Woche fand dann auch endlich mein Homecoming statt. Ich war etwas aufgeregt, freute mich sehr Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Vor dem eigentlichen Ball haben wir uns bei einem Mädchen hergerichtet, sind dann zu einem See gefahren, um Fotos zu machen, und haben Pizza gegessen. Der eigentliche Ball war 3 Stunden lang. Fast jeder hat zu der Musik getanzt. Wir hatten viel Spaß. Danach sind wir zurück zu ihrem Haus gefahren, wo wir noch lange gelacht haben, bevor wir dann nach Mitternacht einschliefen. Nachdem wir am nächsten morgen aßen, gingen alle nach Hause.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich bereits sehr viel gelernt habe; ich bin viel offener, spreche Menschen einfach an, frage sie, ob wir mal was unternehmen möchten, ich habe mich selbst besser kennengelernt und habe sehr viel Selbstbewusstsein gewonnen. Mein Englisch hat sich um einiges verbessert. Ich wurde von meiner lokalen Koordinatorin, meiner Gastfamilie und meinen Freunden bei all den Erfahrungen, die ich bis jetzt gemacht habe, unterstützt. Ich fühle mich total wohl hier und kann kaum glauben, dass ich mein gewöhntes Umfeld schon ganze zwei Monate nicht mehr gesehen habe. Ich vermisse meine Familie und Freunde zwar, bin mir aber sicher, dass der Wille ein Auslandsjahr in den USA zu verbringen, die beste Entscheidung war, die ich je getroffen habe.

Viele Grüße aus Ohio, Emily

Reisebericht von Margarita

Gastland: USA Austauschjahr: 2009/10

Mai, kurz nach dem Junior Prom, hatte ich zum ersten Mal wirklich das Gefühl in meiner High School zu Hause zu sein. Das ganze Schuljahr über veränderten sich die Dinge. Man kam manchen Menschen mal näher und aus anderen Begegnungen wurden Bekanntschaften. Und ich weiß noch, wie ich im Frühling einen neuen Seasonsport anfing. Ich trat dem Mädchen-Leichtathletik Team bei und sagte mir: Wow, and I thought, I was done being the new one. (Ich hatte gedacht, ich wäre fertig damit, die Neue zu sein.) Weil ich schon wieder mit ganz anderen Leuten zu tun hatte und mein Tagesablauf wieder ganz anders aussah. Aber im Mai beruhigte sich alles ganz langsam. Die wichtigsten Prüfungen standen mir kurz bevor und es gab nichts Wichtigeres, als diese so gut wie möglich hinter sich zu bringen. Wir alle, die in dieser Situation steckten, wurden sozusagen zusammen geschweißt. Dadurch, vor Angst bibbernd in den Prüfungsraum rein gelassen zu werden, einander aufmunternd auf die Schultern zu klopfen und als dann alles vorbei war noch am gleichen Abend bei meinem Mathelehrer zu Hause ordentlich abzufeiern. Ja ganz richtig! Mein Mathelehrer hatte alle Schüler, die diese Prüfung geschrieben hatten, bei sich zu einem großen BBQ eingeladen. Voll genial! Darauf folgten Junior und Senior Prom, worüber noch tagelang geredet wurde. Und ich fühlte mich wirklich dazugehörig. Und wenn ich mich im Winter darüber geärgert hatte, dass mich niemand zu Partys einlud‘ oder mich anrief um shoppen zu gehen, musste ich nun Freunden absagen, weil ich auch etwas Zeit mit meiner Familie verbringen wollte. Und ich konnte auch ruhigen Gewissens absagen, weil ich wusste, dass ich auch das nächste Mal noch eingeladen werden würde. Aber so allmählich wurde die Zeit knapp. Nur noch 8 Wochen Amerika, sagte ich mir. Und meine letzten 8 Wochen habe ich dann auch so richtig ausgekostet. Der Sommer trat ein und die Ära des Strandes, der Shoppingmalls, Sleep-over-partys und Sight-Seeing-tours in New Jersey begann. Plötzlich fielen mir mit meiner Familie und meinen Freunden noch so viele Sachen ein, die ich unternehmen wollte und die wurden auch alle umgesetzt. Ich bin mit meinen besten 2 girlfriends, Lizy und Chloe, auf einen abenteuerlichen Road Trip nach Philadelphia los (mit Bus und Bahn; und abenteuerlich, weil wir direkt erst mal unseren ersten Bus verpassten) und anschließend ins riesen große Aquarium, wo wir meine Familie trafen und den Rest des Abends zusammen verbrachten. Ein wunderbarer Tag! Meine Familie und ich sind runter an den südlichsten Punkt von New Jersey, Cape May, gefahren und haben uns das wunderschöne Touristenstädtchen angeguckt, das berühmt ist für viktorianische Häuser in knalligen Farben. Wir sind nach Princeton zur Besichtigung des Uni-Campus‘, meiner zukünftigen Wunsch-Uni, gefahren und hatten Tagesausflüge an den Strand.

Zu allerletzt hatte ich sogar noch ne fette Goodbye-Fete mit dem anderen deutschen Austauschschüler, Michel. Etwa 30 Leute waren da und wir haben gefeiert bis spät in die Nacht und all meine Schulpapiere im Lagerfeuer verbrannt. Zusätzlich schmissen viele meiner Freunde Graduation-Partys, da sie als Seniors mit der Schule fertig waren und sich so eine Party einfach gehört.

Es waren die aufregendsten und ereignisreichsten Wochen meines Lebens und zugleich waren sie ab und zu traurig, da mit jedem Tag meine Heimkehr näher rückte. Ich freute mich auf zu Hause, sehr. Darauf meine Familie und Freunde wieder zu haben. Aber noch trauriger war ich meine fest in Herz geschlossene amerikanische Familie und meine neu gewonnen Freunde zu verlassen. Ein Zwiespalt der so schön, wie hässlich ist.

Ist doch unglaublich, dass man so viele neue Menschen in sein Leben dazu gewonnen hat. Freundschaften geschlossen, bei denen man weiß, dass man jederzeit wieder auftauchen kann und immer willkommen sein wird. Zu wissen, dass das nächste Mal, wenn man bei der Einreise in die Staaten gefragt wird: Business, Family, man mit großem Grinsen und fester Sicherheit sagen kann Family. Und gleich weiß man, dass man sie verlassen muss, sei es auch nur auf ein Wiedersehen.

Dieses Jahr war voller Magie. Es hat mich stärker gemacht in jeder Hinsicht. Ich habe mich, trotz der Entfernung von meiner Familie und Freunden so sehr geliebt gefühlt, wie noch nie zuvor. Und ich habe so viel Wunderschönes, Unvergessliches erlebt, dass mein Leben so viel besser und reicher gemacht hat.

Ein Abenteuer wie kein anderes!

Reisebericht von Thea

Gastland: USA Austauschjahr: 2009/10

It is now more than seven months ago that I arrived in the United States. After two great days in New York I arrived here in Bruce, Wisconsin. My host mum and my host sister picked me up at the airport and when we arrived at my new home my host dad was here and I immediately knew that my host family was very nice. So far I haven't have any problems and they are making this year an unforgettable year for me. Bruce is a very small town; the population is only 787. Therefore my school is very small, too. In the beginning it wasn't always easy to live here since I wasn't used to live in such a small town. Now I really enjoy life here and it is nice that I know everybody at school and at church.

Although the High School has only about 150 students we have a lot of activities. In the fall I ran Cross Country. We had 8 girls who ran Cross Country and therefore practice was a lot f fun. We made it to State and that was really a great experience for me.

The winters are really cold in Wisconsin and you can't really do any sports outside. I had the choice between basketball and Cheerleading and I decided to join the basketball team. I have never played before and in the beginning I had no idea what to do during games. But after a while it became better and over all it was a good experience. Now, in the spring, I am in track. I ran track in Germany and I was excited for it since I came in September. At practice we have a lot of fun and every day I can't wait for school to be over because practice starts right after school.

School is the place where most of my life takes place. We have classes from 8.20-3.20 and then track practice till about 5.30. School is very easy compared to Germany and I almost never have to study. I took some interesting classes that I didn't have in Germany. For the first Semester one of my classes was Business Communications. In that class we learned how to apply for jobs, write letters and so on. This Semester I have horticulture instead. My school has a small greenhouse and we have already planted many flowers and vegetables. When the plants are big enough we will sell them to people in the community; we will have a real greenhouse business. American schools are technology more advanced than German schools. Every student has a student ID which one can use to check the grades in the internet and everybody also has a school email address. Sometimes we even have to take tests online or do homework online. Of course every teacher has a laptop and a smart board in his room and the library has many computers for us students.

During the school year we had a lot of activities. In the fall there was homecoming week and a fall dance. A while ago there was a black light dance and last month we had Red Raider week. Every day we dressed up to a specific theme such as career or red and white. On Friday of Red Raider week we spent all day to decorate the hallway and the gym. It was a competition between the four classes and my class, the Junior class, won. Only a few days ago we had a CSI day which was also a lot of fun. And now it's almost Easter and I enjoy my spring break.

This was a small report about my life here in Wisconsin and I hope it made it possible to imagine how life is in America. Of course I could only cover a small part of my life here; it is just not possible to describe seven month in a short report. I have only 3 months left and it seems like the year is flying by.

All the best, Thea Schmidt

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