Auf ins Abenteuer Schüleraustausch

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Schüleraustausch - Entscheidung für ein Auslandsschuljahr

Der Ratgeber "Abenteuer High-School: Der Ratgeber für ein High-School-Jahr, weltweit" von Jack Harte gibt dir hilfreiche Tipps rund um das Thema Schüleraustausch. Was für einen Schüleraustausch spricht und was vor der Planung eines Schüleraustausches beachtet werden muss, erfährst du hier.

Auslandserfahrungen spielen heutzutage eine große Rolle. Sie werden nicht nur von Arbeitgebern häufig vorausgesetzt, sondern helfen auch, sich in unserer globalisierten Welt besser zurechtzufinden. Wer sich schon einmal fernab der Heimat auf fremde Kulturen eingelassen hat, wird flexibler und kann mit neuen Situationen und Herausforderungen besser umgehen. Je früher man diese Erfahrungen sammelt, umso wirkungsvoller sind sie. Besonders in jungen Jahren, wenn die Persönlichkeit noch nicht vollständig geformt ist, sind Begegnungen mit fremden Kulturen, mit anderen Ansichten und Lebensweisen sehr wichtig. Dass viele Eltern und Pädagogen dies erkannt haben, zeigt der Trend zum Auslandsschuljahr, das viele Jugendliche absolvieren. Weitere Vorteile sind natürlich die Sprachkenntnisse, die man vor Ort erwirbt bzw. vertieft, und die wertvollen Erfahrungen, die man mit Land und Leuten macht. Man findet neue Freunde, wird mit unvergesslichen Erlebnissen belohnt, und das Gefühl, ein Jahr lang (fast) ganz auf sich allein gestellt – fern der Heimat – zurechtgekommen zu sein, ist unbezahlbar. Das fördert nicht nur die Selbständigkeit, sondern auch das Selbstbewusstsein. Ein Auslandsaufenthalt kann aber auch mit einem Nachteil verknüpft sein: Wenn man Freunde und Familie so lange nicht sieht und die vertraute Umgebung vermisst, kann schnell Heimweh aufkommen. Zusätzlich muss man sich in eine fremde Familie mit anderen Gewohnheiten integrieren, in einer neuen Schule zurechtfinden und an eine fremde Kultur anpassen. Traut ihr euch das zu? Wäret ihr zudem bereit, gegebenenfalls auf gewohnte Luxusgüter zu verzichten? Schließlich stellt sich erst sehr spät heraus, mit welchen Lebensumständen ihr euch arrangieren müsst. Wollt ihr euch auf das Abenteuer einlassen, in einer turbulenten Großstadt oder in einer ländlichen, sehr einsamen Gegend zu wohnen? Da ihr wahrscheinlich noch nie zuvor eine so lange Zeit im Ausland verbracht habt, ist es ganz normal, wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr einen solchen Aufenthalt meistern könnt. Grundsätzlich solltet ihr es euch aber schon zutrauen, euch in einer völlig ungewohnten Umgebung einzugewöhnen und in einem fremden Land für einen längeren Zeitraum zu leben. Auf jeden Fall solltet ihr selbst davon überzeugt sein, dass ihr dieses Schuljahr absolvieren möchtet. Wenn ihr dagegen nur euren Eltern einen Gefallen tun wollt oder dem allgemeinen Trend bzw. euren Freunden folgt, ist das Vorhaben mit großer Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt. Hört also während des Entscheidungs-und Bewerbungsprozesses in euch hinein: Was für ein Gefühl habt ihr? Natürlich wird jeder auch ab und zu einmal zweifeln, aber das Grundgefühl sollte positiv sein. Von Seiten eurer Organisation sollte auch ein persönliches Gespräch stattfinden, in dem eure Motivation und persönliche Eignung überprüft werden. Einen anderen Vorbehalt gegen einen High-School-Aufenthalt können die relativ hohen Kosten darstellen. Doch da, wie schon erwähnt, ein Auslandsaufenthalt und der damit verbundene Erwerb bzw. die Vertiefung von Sprachkenntnissen später häufig die Chancen auf eine Arbeitsstelle erhöhen und außerdem wesentlich zur Erweiterung des eigenen Horizonts beitragen, ist dies auch als eine Art Investition in die eigene Zukunft zu sehen – bzw. für die Eltern, die den Aufenthalt in der Regel bezahlen, in die ihres Kindes. Und möglicherweise kann man sich ja auch für ein Stipendium qualifizieren (mehr dazu unter »Fördermöglichkeiten«, Seite 54). Wie verhält es sich aber, wenn man selbst gern ein Auslandsschuljahr absolvieren möchte, aber mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat? In diesem Fall sollte die ausgewählte Organisation, bei der man sich bewirbt, unbedingt so früh wie möglich über das Ausmaß der Krankheit sowie über Risiken und Einschränkungen informiert werden. Weiß die Organisation nicht Bescheid und es treten während eures Aufenthaltes Probleme auf, die durch eure Krankheit bedingt sind, kann das schwerwiegende Konsequenzen für euch und eure Eltern haben, vor allem in finanzieller Hinsicht.

Aus: „Abenteuer High School - Der Ratgeber für ein High-School-Jahr weltweit“ Jack Harte

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