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Schüleraustausch - Finanzierung und Fördermöglichkeiten

Ein Schüleraustausch hat natürlich seinen Preis: Der Ratgeber "Abenteuer High-School: Der Ratgeber für ein High-School-Jahr, weltweit" von Jack Harte gibt Dir einen Überblick über die Kosten eines Schüleraustauschs und verschiedene Fördermöglichkeiten. Besonders ans Herz legen wollen wir dir auch unsere Finanzierungsseite .

Allgemeines

Da ihr als Schüler vermutlich über kein geregeltes Einkommen verfügt, das es euch ermöglicht, den Auslandsaufenthalt selbst zu finanzieren, sollten eure Eltern hinter euch und eurem Vorhaben stehen. Leider ist so ein Auslandsaufenthalt nicht eben billig, deshalb kann sich eure Überzeugungsarbeit schwierig gestalten. Versucht vielleicht erst einmal, einen Ferien oder Nebenjob anzunehmen. Euer hartnäckiges Bestreben überzeugt eure Eltern hoffentlich davon, wie wichtig euch das Auslandsjahr ist. Dann sind sie auch eher bereit, euch zu unterstützen. Wenn eure Pläne schon seit längerem feststehen, könnt ihr euch auch zum Geburtstag und zu Weihnachten Geld für euer Vorhaben wünschen. Eine weitere Möglichkeit, eure Finanzen ein wenig aufzubessern, besteht darin, eure Freunde und Bekannten zu fragen, ob sie euch bei einem Kuchen-, Salate-, belegte Brote-Basar (eurer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt) in eurer Schule unterstützen. Es kann sich auch lohnen, alte bzw. nicht mehr gebrauchte Sachen auf dem Flohmarkt oder im Internet zu verkaufen. Eure Eltern haben alte CDs oder Bücher zu Hause, die seit Jahren nicht mehr benutzt wurden? Fragt sie doch, ob ihr diese für einen Teil des Erlöses verkaufen könnt. Wie schon erwähnt, gibt es auch verschiedene Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung durch Organisationen, da ein teurer Auslandsaufenthalt für manch einen trotz reger Bemühungen sonst nicht finanzierbar scheint. Allerdings hängen diese Förderungen von der Einkommenssituation der Familie und den schulischen Leistungen der Bewerber, oft auch von deren Fremdsprachenkenntnissen und zum Teil vom jeweiligen Gastland und dem ständigen Wohnort in einem bestimmten Bundesland ab. Es gibt aber auch Stipendien, die für sozial engagierte Jugendliche oder als Leistungsstipendien für kreative oder sportliche Jugendliche ausgeschrieben sind.

Auslands BAföG

Meist umfasst der Bewerbungsprozess das langwierige Ausfüllen verschiedenster Anträge und das Bereitstellen von Nachweisen. So auch beim Auslands BAföG, das abhängig vom Einkommen der Eltern und vom Gastland vergeben wird. Das Einkommen eurer Eltern spielt eine wesentliche Rolle. Auch wenn ihr keinen Anspruch auf Inlands BAföG habt, besteht grundsätzlich trotzdem die Möglichkeit für euch, Auslands BAföG zu erhalten. Das liegt neben der höheren Einkommensgrenze auch an der Tatsache, dass wesentliche Bedingungen für das Inlands BAföG beim Auslands BAföG wegfallen.
Bewerber müssen ihren ständigen Wohnsitz in Deutschland haben und deutsche Staatsbürger oder diesen gleichgestellt sein. Ein Auslandsaufenthalt während der elften Klasse wird nur dann gefördert, wenn dreizehn Schuljahre bis zum Abitur vorgesehen sind. In denjenigen Bundesländern, in denen man dagegen lediglich zwölf Schuljahre bis zum Abitur benötigt, wird ein Aufenthalt nur während der zehnten Klasse unterstützt. In jedem Fall wird eine Bestätigung der Schulleitung verlangt, die besagt, dass die Zeit im Ausland anerkannt wird und das Schuljahr nicht wiederholt werden muss. Dies bringt uns zur nächsten Anforderung: Bewerber müssen nach ihrer Rückkehr wieder eine deutsche Schule besuchen. Zum Zeitpunkt der Antragstellung müssen sie außerdem über ausreichende Sprachkenntnisse des Gastlandes verfügen, um dem Unterricht folgen zu können. Dies kann zum Beispiel durch eine Referenz des jeweiligen Sprachlehrers bestätigt werden, eventuell müsst ihr auch eine Kopie des letzten Zeugnisses einreichen. Zudem muss eine schriftliche Bestätigung der ausländischen Schule vorliegen, die die Programmteilnahme des Jugendlichen belegt. Der Antrag auf Bafög sollte mindestens sechs Monate vor der Abreise gestellt werden. Leider ändern sich die Regelungen relativ oft, informiert euch also am besten vor der Antragstellung noch einmal eingehend bei der zuständigen Beratungsstelle oder im Internet: www.bafoeg.bmbf.de, www.auslandsbafoeg.de oder auch www.studentenwerk-hamburg.de. Deutschlandweit sind übrigens unterschiedliche Stellen für die verschiedenen Gastländer verantwortlich. Die zuständigen Behörden und Adressen findet ihr im Anhang ab Seite 294 oder im Internet. Eine finanzielle Unterstützung durch Bafög bedeutet allerdings nicht, dass ihr über ein Vollstipendium verfügen könnt. Neben einer monatlichen Zahlung von zurzeit maximal 514 Euro erhaltet ihr möglicherweise eine Zuzahlung zur Auslandskrankenversicherung sowie einen einmaligen Reisekostenzuschuss von 250 Euro bei einem Aufenthalt innerhalb Europas bzw. 500 Euro für ein Gastland außerhalb Europas. Das Gute an dieser Form des Bafögs ist jedoch, dass es nicht zurückgezahlt werden muss. Die aktuellen Beträge und weitere Informationen findet ihr unter www.bafoeg-rechner.de.

Aus: „Abenteuer High School - Der Ratgeber für ein High-School-Jahr weltweit“ Jack Harte

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