Welche neuen Perspektiven eröffnet mir ein Schüleraustausch?

Die Welt entdecken mit dem Abenteuer Schüleraustausch: Claus-Daniel Bartel hat in seinem Buch “The best year of my life. Ein Jahr als Gastschüler“ persönliche Erfahrungen als Austauschschüler/in in den USA zusammengefasst. In diesem Textauszug bekommst du nähere Infos darüber, wie der Schüleraustausch überhaupt entstanden ist.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs halfen die Amerikaner den Europäern beim Wiederaufbau. Eine neue Freundschaft war geboren, aus der auch der Schüleraustausch hervorging. Bald fuhren schon die ersten Schüler/innen nach Übersee und begannen den interkulturellen Austausch.

Dies gab den Menschen die Möglichkeit, voneinander zu lernen, Sprache und Kultur des anderen zu verstehen und Friede sowie Toleranz zwischen den Nationen aufzubauen. Heute beschränkt sich ein Austauschjahr nicht mehr nur auf die USA, sondern man kann in viele Länder der Erde reisen, um das Leben dort kennen zu lernen.

Aus: "The Best Year of my Life" Daniel Bartel

Ein Schüleraustausch eröffnet dir ganze andere – neue – Perspektiven! Nehmen wir doch gerade einmal das Beispiel fremde Kulturen. Leider gibt es immer noch viele Menschen, die Vorbehalte oder Vorurteile gegen unbekannte Kulturen haben. Einerseits ist das ja verständlich – weil sie es eben einfach nicht besser wissen.

Woher auch? Im Urlaub in einer andersartigen Kultur zum Beispiel ist man immer nur als Tourist/in und nimmt nicht aktiv am Alltagsleben teil. Anders beim Schüleraustausch: hier lebst du als Austauschschüler/in mitten in deiner Gastfamilie und nimmst an deren Leben teil. Hierbei erlebst du hautnah die andere Sichtweise auf die so alltäglichen Dinge und bekommst somit neue Perspektiven, die du in deinem normalen Umfeld nicht erlangen würdest.

Während deines Schüleraustausches wird es bestimmt einige Momente geben, in denen du zuerst verwirrt sein wirst und dir denkst: “Zuhause machen wir das aber anders!”. Aber bedenke immer, dass nicht unbedingt das, was in Deutschland gemacht und wie hier gelebt wird, immer das einzig „Richtige“. Andere Länder, andere Sitten.

Und nicht nur, dass man wahrscheinlich viel mehr Verständnis für andere Traditionen entwickeln wird – es ist doch auch absolut interessant, diesmal hautnah mitzuerleben! So wird zum Beispiel in den USA kein Abendbrot wie bei uns gegessen, sondern es wird richtig gekocht oder auswärts gegessen. In England gibt es ein deftiges Frühstück und in China isst man meistens mit Stäbchen.

Du wirst nach einem Austausch wie verwandelt, mit viel neuem Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit, zurückkehren. Schließlich bist du im Gastland erst mal weitgehend auf dich alleine gestellt. Du verlässt deine Komfortzone und wirst dich dadurch extrem viel weiterentwickeln, das prägt!

An kniffligen Situationen kann man nur wachsen! Keine Mutter da, die du um Hilfe bitten kannst, keine Freunde, die du wie gewohnt mal schnell anrufen kannst? Macht nichts – du schaffst das alleine. Und Freunde findest du sowieso neue – versprochen! Außerdem ist da ja noch die Gastfamilie und die Partnerorganisation, die dir bei Problemen zur Seite steht.

Natürlich sind auch die beruflichen Perspektiven nicht zu unterschätzen: das fließende Sprechen einer Sprache und die interkulturelle Kompetenz sind logischerweise überall im Zweifelsfall nur von Vorteil. Mut, Eigeninitiative und Selbstständigkeit hast du durch den Schüleraustausch ja sowieso schon bewiesen!