#12 Jackie Alice zu Gast beim X-CHANGE Podcast
Sie ist eine der bekanntesten Auslandsjahr Youtuberinnen und ist jetzt bei uns zu Gast: Jackie Alice! Im Interview mit Sima und Diana spricht sie über die Dokumentation des Auslandsjahres.
Die Folge beginnt mit einer herzlichen Begrüßung von Jackie Alice, einer bekannten YouTuberin, die 2018/19 genauso wie Diana und Sima einen Schüleraustausch in den USA gemacht und dokumentiert hat. Sima und Diana stellen Jackie vor, die Teil der Exchange Community ist und bei einem Treffen in Berlin 2019 dabei war.
Jackie, 17 Jahre alt, hat bereits seit 2016 einen YouTube-Kanal und nutzte diesen, um ihr Auslandsjahr festzuhalten. Sima und Diana erzählen, dass Zuhörer Fragen über Instagram eingereicht haben, die Jackie in der Folge beantwortet.
Jackie teilt ihre Erfahrungen, wie man einen YouTube-Kanal für die Dokumentation eines Auslandsjahrs startet. Sie betont, dass es einfacher ist, im Ausland mit YouTube zu beginnen, da die Menschen dort – besonders in den USA – offener und unterstützend reagieren. Diana und Sima erzählen, dass man mittlerweile Youtube, Instagram, Tikok oder was anderes starten will, meist die Kosten für z.B. eine teure Kamera sparen, weil du in der Regel nicht mehr als dein Handy brauchst und schon kannst du loslegen.
Für das Schneiden von Videos empfiehlt Jackie, YouTube-Tutorials zu nutzen, um die Basics zu lernen. Sima ergänzt, dass das Schneiden mit der Zeit zur Leidenschaft wird und weniger kompliziert wirkt, sobald man den Dreh raus hat. Die drei diskutieren, wie wichtig es ist, sich beim Filmen in der Öffentlichkeit wohlzufühlen, und empfehlen, unauffällig mit dem Handy zu filmen, um weniger Aufmerksamkeit zu erregen.
Die Frage, welche Plattform sich am besten für die Dokumentation eignet, wird ausführlich diskutiert. Jackie bevorzugt YouTube, da Videos mehr Emotionen und Kontext einfangen als Fotos auf Instagram. Dennoch schätzt sie Instagram-Features wie IGTV oder Reels für kurze Einblicke. Eine besondere Idee, die alle begeistert, ist der Einsatz von Polaroid- oder Einwegkameras.
Sima erzählt, wie sie mit einer alten Kamera ihrer Eltern spontane Momente in Schweden festhielt, die erst nach dem Entwickeln sichtbar wurden – ein magisches Erlebnis. Diana hat ihre Lieblingsbilder als Polaroids drucken lassen und an die Wand gehängt, während Jackie vorschlägt, ein Fotobuch aus den gesammelten Bildern zu erstellen. Alle betonen, dass es wichtig ist, verschiedene Medien zu nutzen, um möglichst viele Erinnerungen festzuhalten.
Ein weiteres Thema ist die Namensfindung für einen YouTube-Kanal. Jackie und Sima empfehlen, den eigenen Namen zu verwenden, um flexibel zu bleiben und nicht nur auf das Thema Auslandsjahr beschränkt zu sein. Sima nutzt „Sima Eisou“, während Diana ihren Kanal von „Diana’s Diary“ zu einem persönlicheren Namen änderte.
Jackie erklärt, dass ihr Name „Jackie Alice“ von ihrer Urgroßmutter und ihrem Vater inspiriert ist, was ihrem Kanal eine persönliche Note verleiht. Ein allgemeiner Name wie „Goes to USA“ kann laut den dreien limitierend wirken, da er den Kanal auf ein Thema reduziert und die Kreativität einschränkt, besonders wenn man den Kanal nach dem Auslandsjahr weiterführen möchte.
Wenn du vorhast viel im Auslandsjahr zu filmen kläre das am besten noch mit deiner Gastfamilie ab. Generell sind im Auslandsjahr die Leute aber entspannter und du musst dir keine Sorgen machen, auch draußen vor anderen Leuten zu filmen. Jackie erzählt, wie ihre Gastfamilie von Anfang an wusste, dass sie YouTube-Videos dreht, und dies unterstützte.
Sie durfte sogar die Kinder der Familie filmen, was in den USA entspannter gehandhabt wird als in Deutschland, wo oft ausdrückliche Erlaubnis nötig ist. Ihre Mitschüler in Alabama fanden es „cool“, dass sie YouTuberin ist, und waren bereit, in ihren Videos zu erscheinen.
Sima und Diana bestätigen, dass Jugendliche in den USA oft offen für solche Projekte sind, während das Filmen zu Hause bei der Gastfamilie unauffällig gestaltet werden sollte, um niemanden zu stören. Diana gibt zu, sich manchmal „dumm“ gefühlt zu haben, wenn sie heimlich in der Schule filmte, aber mit der Zeit wurde es normal.
Ein zentraler Punkt ist die Balance zwischen Authentizität und Privatsphäre. Jackie achtet darauf, niemanden in ihren Videos zu verletzen, indem sie sensible Themen vermeidet und persönliche Informationen wie ihren genauen Wohnort ausblendet. Sie zeigt auch negative Momente, wie emotionale Tiefs, bleibt aber vorsichtig, keine übermäßig privaten Krisen wie Mental Breakdowns zu veröffentlichen, da diese schnell missverstanden werden können.
Sima und Diana stimmen zu, dass es wichtig ist, auch schwierige Zeiten zu zeigen, um authentisch zu bleiben, aber ohne das Auslandsjahr zu dramatisieren. Jackie hebt hervor, dass ihre emotionalen Storytimes, besonders über amerikanische Jungs, bei ihrer Community besonders gut ankamen.
Die drei diskutieren, ob das Filmen einen Druck erzeugt, perfekten Content zu liefern. Jackie betont, dass sie keinen Druck verspürte, da das Filmen ihr Spaß machte und sie viel Zuspruch erhielt. Dennoch gibt sie zu, sich kurz gefragt zu haben, ob ihr „Country Life“ in Alabama im Vergleich zu glamourösen Auslandsjahren anderer YouTuberinnen wie Anna Valentina langweilig wirken könnte.
Sie entschied sich jedoch, stolz auf ihre einzigartige Erfahrung zu sein. Sima und Diana warnen davor, sich mit anderen zu vergleichen, da jedes Auslandsjahr individuell ist. Besonders kritisch sehen sie Erwartungen von Zuschauern, die genau dasselbe Erlebnis wie in den Videos erwarten oder sogar versuchen, in dieselbe Gastfamilie zu kommen – ein Ansatz, der zu Enttäuschungen führt.
Ein spannender Aspekt ist, was mit dem Kanal nach dem Auslandsjahr passiert. Jackie erklärt, dass ein Kanal, der nur auf das Auslandsjahr fokussiert ist, nach der Rückkehr oft an Reichweite verliert. Durch eine persönliche Note und vielfältigen Content kann man jedoch eine treue Community aufbauen.
Sima und Diana erzählen, wie sie nach ihrer Rückkehr mit dem Reverse-Culture-Shock kämpften und dies teilweise dokumentierten, da solche Inhalte auch für andere Rückkehrer relevant sind. Jackie hat sogar Videos über mentale Gesundheit nach dem Auslandsjahr gemacht, war aber vorsichtig, um nicht als undankbar wahrgenommen zu werden. Alle betonen, dass das Teilen solcher Erfahrungen zeigt, dass man mit den Herausforderungen nicht allein ist.
Zum Schluss regen Sima, Diana und Jackie dazu an, kreative und einzigartige Wege zu finden, um das Auslandsjahr zu dokumentieren. Jackie wünscht sich mehr Videos aus Ländern wie einem Schüleraustausch Australien oder einem Schüleraustausch Frankreich, da diese Kulturen seltener gezeigt werden.
Sie ermutigen, sich von anderen YouTubern inspirieren zu lassen, aber gleichzeitig einen eigenen Stil zu entwickeln, um aus der Masse herauszustechen. Sima betont, dass es wichtig ist, sich auf die eigenen Erlebnisse zu konzentrieren, anstatt sich zu vergleichen, während Diana erzählt, wie sie während ihres Auslandsjahrs bewusst keine anderen Videos schaute, um authentisch zu bleiben.
Außerdem ist das Auslandsjahr bei jedem anders. Mach dir also keinen Druck wenn du siehst, dass andere Austauschschüler andauernd spannende Sachen posten und dein Leben gerade nicht so aussieht. Du kannst dich natürlich bei anderen immer inspirieren lassen jedoch solltest du dich und deinen Content nicht vergleichen. Wie Jackie am Ende sagt: Mach dein Ding und sei einzigartig! <3
Themenübersicht:
00:00 - 02:33 Intro
02:34 - 03:03 Jackies Vorstellung
03:04 - 05:23 Wie startet man einen Youtube Kanal & Voraussetzungen
05:24 - 07:55 Auf welche Weise kann man es dokumentieren
07:56 - 11:03 Kanalnamen
11:04 - 14:06 Was denken Gastfamilie & Freunde darüber
14:07 - 14:38 Auf welcher Sprache
14:39 - 17:25 Auf was man achten sollte
17:26 - 17:58 was Leuten am meisten gefällt
17:59 - 18:59 Einfluss auf das Auslandsjahr
19:00 - 21:20 Videos als Erinnerung
21:21 - 23:38 lieber im Moment leben oder alles filmen?
23:39 - 26:08 Auslandsjahr ist bei jedem anders
26:09 - 30:01 Rat von Jackie: be unique!
30:02 - 33:27 sich von anderen inspirieren lassen
33:28 - 37:09 was macht man nach dem Auslandsjahr?
37:10 - 39:52 Fazit