
Jährlich machen etwa 20.000 Jugendliche aus Deutschland irgendwo auf der Welt einen Schüleraustausch. Heutzutage ist das in unglaublich vielen Ländern möglich, jedoch gibt es Länder, die klar für ein Austauschjahr bevorzugt werden. Welche sind das? Welche Folgen hat das, inwiefern sollte das die eigene Entscheidung beeinflussen?
Das sind die beliebtesten Gastländer
Das beliebteste Gastland der Deutschen ist ungeschlagen die USA. Im Schuljahr 2013/14 waren hier knapp 7.000 Austauschschüler, Kanada auf Platz zwei hatte dagegen gerade einmal 1.800.
Dass die Top 6 der Gastländer englischsprachig sind, ist natürlich kein Zufall, Englisch ist heutzutage die Weltsprache und wer diese nicht beherrscht, hat deutliche Nachteile. Daher erfreut sich die gesamte englischsprachige Welt immer größerer Beliebtheit bei Austauschschülern. Eine andere Sprache, deren Bedeutung vor allem in den letzten Jahren stetig gewachsen ist, ist Spanisch, was erklärt, warum so viele Schüler in Costa Rica, Argentinien und Spanien ein Austauschjahr machen. Viele reizt die Fremde und das gute Klima in Südamerika, weswegen Costa Rica im vergangenen Schuljahr erstmals unter den Top 10 vertreten war.
Noch nicht ganz so populär, aber definitiv im Trend sind auch asiatische Länder, vor allem China und Japan. Auch hier ist die wachsende Nachfrage zu verstehen: Die asiatischen Märkte sind endlos am wachsen, dort leben die meisten Menschen auf der Welt. Sprachen wie Chinesisch werden daher auch für uns wichtig, vor allem in der Hinsicht auf das spätere Berufsleben bringt ein Schüleraustausch somit immense Vorteile.
Die USA als Dauerbrenner der Gastländer – Segen oder Fluch?
Die USA ist bei weitem das beliebteste Land für einen Schüleraustausch. Jährlich werden hier fast 30.000 Austauschschüler aufgenommen, wovon der weitaus größte Teil aus Deutschland und China kommt (Quelle: csiet.org). Der beliebteste Bundesstaat ist hierbei Michigan, die wenigsten Austauschschüler finden sich in Washington D.C.
Ob diese Fülle an Austauschschülern als Vor- oder Nachteil zu sehen ist kann man diskutieren. Einerseits gibt es so in den USA zahlreiche Gastfamilien, die bereit sind, Jugendliche während ihres Austauschjahrs aufzunehmen. Auch erlaubt der große Andrang und die dadurch herrschende Konkurrenz, dass ein Auslandsjahr in den USA vergleichsweise günstig zu finden ist. Nachteile sind aber, dass es schwer ist, einen Platz zu bekommen und die Dichte an Austauschschülern sehr hoch sein kann, wodurch man keine „Besonderheit“ mehr ist.