Erfahrungsberichte - USA

Austauschorganisation TravelWorks

Katalog bestellen Kurzbewerbung

Reisebericht von Nathalie

Gastland: USA, Texa Austauschjahr: 2016

The best time of my life!!! Ein ganzes Jahr würde ich sie nicht sehen. Ich würde sie sehr vermissen, das war mir klar. Deswegen war es schön, dass ich am Flughafen in Frankfurt noch ein bisschen Zeit mit meiner Familie hatte. Es war nicht einfach auf Wiedersehn zu sagen, obwohl ich mich schon total auf Texas, meine Gastfamilie und auch meine Schule gefreut habe. Es ist nie einfach jemanden zurück zu lassen, den man liebt. Egal ob Freunde, Familie oder sogar der feste Freund. Auf einer Seite war der Abschied schwer, aber auf der anderen Seite wusste ich, dass ich alle in 10 Monaten wiedersehen würde. Und so stieg ich mit all den anderen Austauschschülern in das Flugzeug und ließ mich ein auf mein Abenteuer Amerika!

Ich weiß noch ganz genau wie wir alle die Rolltreppe runterkamen und zum ersten Mal unsere Gastfamilien sahen. Wir wollten alle wieder zurück nach Hause und vielleicht war der erste Moment auch ein bisschen komisch, aber der zweite war dann schon perfekt. Von Anfang an schloss ich meine Gastfamilie ins Herz. Eine Familie, die ganz anders als meine Familie in Deutschland ist. Hier habe ich einen Bruder, der älter ist als ich. Also war ich immer die kleine Süße, die vielleicht auch ein bisschen bevormundet wurde. Doch plötzlich hatte ich 5 Gastgeschwister, alle jünger als ich, zwischen 4 und 11 Jahren. Es war erst einmal eine Umstellung, die aber nicht sehr schwer war und mir auch super gut gelang. Obwohl wir 4 Mädels in der Familie waren gab es bei uns nie Zickenkrieg. Ich war die große Schwester, die auch mal abends eine Geschichte vorgelesen hat oder auch bei den Hausaufgaben geholfen hat. Und dann war ich wieder die Freundin, die auch im Winter mal gerne in den Eiskalten Pool gesprungen ist, Fahrrad Touren gemacht hat und mit den Hunden gespielt hat.

Natürlich gab es bei uns auch mal Streit, was aber auch in jeder normalen Familie vorkommt. Doch vielleicht werdet auch ihr merken, dass es dann doch nochmal anders ist, ob eure Mutter sauer auf euch ist oder eure Gastmutter, weil ihr beispielsweise vergessen habt pünktlich die Spülmaschine auszuräumen und es bis zum letzten Drücker raus gezögert habt. Ich könnte jetzt bestimmt noch 10 Seiten schreiben und erzählen wie toll meine Gastfamilie ist und wie sehr ich sie lieb hab, aber wichtig ist nur, dass für mich persönlich einfach die Beste und auch passendste Familie rausgesucht wurde, die ich mir hätte, denken könne. Es waren Kleinigkeiten, die mir das Eingewöhnen in die neue Umgebung erleichterten. Meine Gastmutter hat mich oft schon früher in die Schule gefahren, damit ich noch Dinge aufarbeiten konnte, oder sie hat mich auch vom Training abgeholt, das nach der Schule stattfand. Außerdem hat sie mich ins Kino gefahren, zu Freundinnen und auch zur Mall. Sie war und ist wie eine zweite Mutter für mich und nach diesem Jahr habe ich nicht nur eine sondern zwei Familien, genauso wie ich zwei Zuhause habe, wo ich immer willkommen bin.

Auch in der Schule ging es nicht lange bis ich Anschluss gefunden hatte. In meinen Klassen waren alle interessiert und auch gespannt was ich über Deutschland zu erzählen hatte. Ich habe super schnell Freunde gefunden, mit denen ich ins Kino, in die Mall, zu Football Spielen, zu Eishockey Spielen und vielem mehr gehen konnte. Auch dadurch, dass ich Lacrosse gespielt habe, fand ich in meinem Team schnell Freunde und habe mich sofort wohl gefühlt. Die Gemeinschaft wird in den USA sehr großgeschrieben und auch durch verschiedene Sportteams, Clubs usw. in der Schule stark gefördert. Mit meinen Lehrern habe ich mich super verstanden und fand es auch da sehr interessant wie wissbegierig sie waren und was sie über mich und Deutschland wissen wollten. Am Anfang fand ich es amüsant, wie schwer es mir gefallen ist Namen zu verstehen und mir diese auch zu merken. Ich habe halt einfach mal jemanden angesprochen und der oder die fand es dann auch immer cool und kam mit mir ins Gespräch. Die ersten 2 Monate war ich vielleicht noch Deutsche, aber spätestens ab dem 3. Monat haben mich alle wie eine Amerikanerin behandelt und gesehen und das war einfach das Beste was mir passieren konnte.

Dieses Jahr hat mich geprägt. Es gibt nur wenige die in einem Jahr so schnell Erwachsen werden. Durch dieses Jahr hat sich bei mir alles verändert. Ich habe mich weiterentwickelt, ich weiß was ich will und ich weiß auch dass ich für meine Träume kämpfen muss. Wenn ich könnte würde ich alles nochmal genauso machen, denn es ist wichtig Chancen in seinem Leben zu ergreifen!

Back