#183 Andere Kulturen gleich andere Probleme? 😥

Waffen, Missverständnisse und mehr! Das alles kommt auf einen zu, wenn man eine neue Kultur kennenlernt. Damit du in kein Fettnäpfchen trittst, geben dir Malin und Kim heute ihre Tipps!

Kim, Schüleraustausch USA und Malin, Schüleraustausch Neuseeland, teilen in der heutigen Folge ihre Erfahrungen zum Thema Kulturen.

Schon zu Beginn ihrer Auslandsjahre fielen Kim und Malin auf, wie unterschiedlich manche Dinge im Vergleich zu Deutschland sind. Kim berichtet, dass Schimpfwörter in den USA besonders streng geahndet werden – sogar harmlose Ausdrücke wie „Hölle“ waren in ihrer Gastfamilie tabu.

In Neuseeland hingegen musste Malin sich an die dort verbreitete Sprache Te Reo gewöhnen, die oft in Schulen und Supermärkten verwendet wird.

Ein besonderer Moment für Malin war ihr erster Schultag im Schüleraustausch in Neuseeland, an dem sie an einer traditionellen Begrüßungszeremonie teilnahm. Dabei gelten bestimmte Regeln, zum Beispiel sitzen Männer vorne und Frauen erst in den hinteren Reihen. Anfangs war das ungewohnt, doch sie wurde schnell von Mitschülern darauf hingewiesen und konnte sich anpassen.

Kim hingegen erinnert sich an eine skurrile Situation, als sie in den USA das Wort „Toilette“ verwendete – etwas, das dort als unhöflich gilt. Stattdessen sollte man lieber „restroom“ oder „bathroom“ sagen. Auch andere sprachliche Missverständnisse sorgten für Lacher, wie die Verwechslung des britischen Wortes „rubber“ (Radiergummi), das in den USA als umgangssprachlicher Begriff für Kondom verstanden wird.

Kim berichtet, dass viele Eltern in den USA deutlich strenger sind als in Deutschland. Das zeigte sich vor allem im Umgang mit Beziehungen: Türen mussten offen bleiben, Übernachtungen des Partners waren tabu, und Ausgangszeiten wurden streng kontrolliert. Auch digitale Überwachung spielte eine große Rolle – viele Jugendliche nutzten Apps wie „Life360“, mit denen Eltern ihren Standort jederzeit überprüfen konnten.

Malin erzählt, dass in Neuseeland zwar nicht so eine strenge Kontrolle herrschte, aber dafür andere kulturelle Normen galten. Besonders erschrocken hat sie sich über das häufige „Drunk Driving“. Viele Jugendliche hatten bereits mit 15 oder 16 ihren Führerschein und fuhren nach Partys betrunken nach Hause, was zu schweren Unfällen führte.

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Ein weiteres großes Thema waren die Unterschiede im Umgang mit Tieren. In Kims erster Gastfamilie wurden Hunde regelmäßig in Käfigen gehalten – etwas, das in Deutschland kaum vorkommt. Besonders schockierend war für sie, dass Haustiere oft als Nutztiere betrachtet wurden und auch mal auf dem Teller landeten.

Malin erlebte in Neuseeland, dass viele Menschen ihre Hunde kaum ausführten, obwohl das Land für seine Natur und Outdoor-Kultur bekannt ist.

Ein großes Thema in den USA war für Kim der Umgang mit Waffen. Schon in ihrer zweiten Woche musste ihre Schule wegen einer potenziellen Bedrohung in den Lockdown gehen. In ihrer ersten Gastfamilie gab es viele Waffen, die offen im Haus aufbewahrt wurden. Malin hatte solche Erfahrungen in Neuseeland nicht, erzählt aber von Gang-Problemen in ländlichen Gegenden, die ebenfalls zu Lockdowns führten.

Kim und Malin sprechen auch darüber, wie oft sie Kontakt zu ihrer Familie in Deutschland hatten. Während Kim sich bei Problemen fast täglich mit ihren Eltern austauschte, war es für Malin eher sporadisch – mal drei bis viermal pro Woche, dann auch mal wochenlang gar nicht. Sie betonen, wie wichtig es ist, sich mit der Gastfamilie abzusprechen und ein gesundes Gleichgewicht zwischen dem Leben im Gastland und dem Kontakt nach Hause zu finden.

Trotz aller Herausforderungen sind sich Kim und Malin einig: Ein Auslandsjahr ist eine unglaubliche Erfahrung, die einen wachsen lässt. Die kulturellen Unterschiede, die kleinen und großen Missverständnisse sowie die neuen Perspektiven sind es wert, erlebt zu werden. Auch wenn es manchmal herausfordernd ist – am Ende überwiegen die positiven Erlebnisse.

Themenübersicht:
00:00-00:43: Intro
00:43-03:20: Schimpfwörter
03:20-06:10: Erstes Mal ins Fettnäpfchen getreten
06:10-08:45: Sprachliche Missverständnisse
08:45-08:56: X-CHANGE Stipendium
08:56-13:27: Stenge Gasteltern
13:27-16:29: Führerschein und Alkohol
16:29-25:24: Unternehmungen und Schule
25:24-25:34: Vergleichsrechner
25:34-29:44: Haustiere
29:44-34:57: Waffen in Amerika
34:57-36:57: Kontakt nach Hause
36:57-38:12: Outro

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