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Schüleraustausch England – Das Gastland

In diesem Hangout sprechen Jessi und Elisa über das Thema Schüleraustausch in England. Elisa war 2013/2014 ein Jahr in England. Sie berichtet von ihrer Motivation nach England zu gehen, von der multikulturellen Einstellung der Briten und von den spannenden Fächern die Sie in der Schule belegen konnte. Fazit: Wir Deutsche könnten auch etwas freundlicher und multikultureller werden und unser Schulsystem mit einem höheren Spaßfaktor verbessern. Wenn du mehr über Elisas spannendes Austauschjahr in England erfahren willst und auch Bock auf ein Austauschjahr in England hast, dann ist dieser Bericht perfekt für dich!

https://www.youtube.com/watch?v=-SXJ9FoQuks

Jessi: Hallo, liebe Schüleraustausch-Community! Ich begrüße euch ganz herzlich zu unseren Schüleraustausch-Hangouts. In unseren Hangouts bringen wir aktuelle, ehemalige und zukünftige Austauschschüler zusammen und teilen ihre Erfahrungen mit euch. Ich bin Jessi, ich war 2011/2012 ein Jahr in England und ich freue mich heute ganz besonders Elisa bei mir begrüßen zu dürfen, denn sie war auch ein Jahr in England.

Elisa: Ja, genau.

Jessi: Heute wollen wir darüber reden wie England als Gastland ist, warum man einen Schüleraustausch in England macht und was das Land an Besonderheiten hat. Elisa, vielleicht magst du dich erstmal kurz vorstellen.

Elisa: Ich bin Elisa, bin 17 Jahre alt und war vor zwei Jahren in England. Also, ich bin 2013/2014 dort gewesen.

Jessi: Und wo warst du in England?

Elisa: Ich war in Ostengland. Ich könnte mich jetzt mehr und mehr an das Dorf ran tasten, aber ich sag mal einfach in der Nähe von Ipswich. Das dürfte reichen.

Jessi: Ok, alles klar. Ja, dann gleich meine erste Frage: Bevor du nach England gegangen bist, welche Erwartungen hattest du da an England? Warum hast du dir überhaupt England ausgesucht und nicht irgendein anderes Gastland?

Elisa: Als allererstes: England hat mich schon immer irgendwie ein bisschen gereizt. Es war in Europa immer das Land, was mich am meisten interessiert hat. Dann habe ich halt überlegt „Ok, ich will gerne weg. Wo will ich denn hin?“ Die USA ist dann auch eher rausgefallen, weil da ja ganz viele hingehen und da hat mich persönlich einfach nichts dran gereizt. Ich meine, es ist ja jedem selbst überlassen was ihn interessiert, aber mich hat da nix gereizt. Und dann dachte ich so „Ja, England ist doch relativ nah an zu Hause dran, da beruhigt Mama sich auch ein bisschen.“ Das kam dann sehr gut in Frage.

Jessi: Und bevor du nach England gegangen bist: Wie sicher war denn dann dein Englisch? Hattest du am Anfang Kommunikationsschwierigkeiten? Elisa: Also, in der Mittelstufe war ich nie so wirklich gut in Englisch und dann irgendwann in der 9./10. Klasse wurde es dann irgendwie besser. Ich habe angefangen das Internet auf Englisch zu benutzen, das hat, glaube ich, ziemlich viel geholfen. Ich stand in der Schule immer so zwischen 2 und 3. Als ich dann in England war hat es erstaunlich gut geklappt. Ich habe von Anfang an fast alles verstanden. Da war ich auch echt überrascht, damit hätte ich nicht gerechnet. Und wenn ich mal was nicht wusste, dann war das auch überhaupt kein Drama und mir wurde geholfen. Jetzt im Endeffekt kann ich sagen, dass sich der Austausch vom Englisch her schon gelohnt hat.

Jessi: Ja, das glaube ich. Es ist auch echt schön, dass du da so einen guten Start hattest!

Elisa: Ja.

Jessi: Was charakterisiert denn deiner Meinung nach England? Was ist das besondere an England? Was ist da anders als in Deutschland?

Elisa: Was mir besonders stark aufgefallen ist, ist dass die Menschen einfach höflich sind. Das kann man jetzt sehen wie man will, aber zum Beispiel in der Schule: Wenn man noch etwa 50 Meter von der Tür entfernt ist halten einem die Leute schon die Tür auf oder sowas. In Deutschland würden sie dir die Tür ja noch vor der Nase zuknallen oder so, also im Extremfall, ne. Das ist einem auf Dauer schon aufgefallen, dass die Menschen einfach Fremden gegenüber freundlicher und höflicher sind.

Jessi: Auf jeden Fall, da kann ich dir nur zustimmen. Genau die Erfahrung habe ich auch gemacht. Auch dass man sich in Schlangen immer hinten anstellt und so.

Elisa: Ja, genau.

Jessi: Und das man immer Entschuldigung sagt und all sowas. Da sind die Engländer schon wesentlich freundlicher als die Deutschen, würde ich sagen.

Elisa: Ja.

Jessi: Und wie war das mit dem Schulsystem? War das Schulsystem sehr anderes und war das eine große Umstellung für dich? Und was hat dir besser gefallen und was war nicht so gut wie in Deutschland?

Elisa: Ich war ja 15 als ich nach England gegangen bin, das heißt ich wäre eigentlich im Alter von der 11. Klasse da gewesen. Das ist das Abschlussjahr, was vergleichbar mit Realschulabschluss ist. Da wollte mich die Schule aber nicht reinstecken, weil da zu viele Prüfungen sind. Deswegen haben sie mich erstmal in die 10. Klasse gesteckt. Ich war dann aber schon fast 16 und das war alles ein bisschen kompliziert. Im Endeffekt bin ich dann doch noch in die Oberstufe gekommen. Das war dann auch besser. In Deutschland wäre ich ja in der 11. Klasse gewesen und das entspricht da der 12. Klasse. Naja, in der 11. Klasse war dann auch alles super. Ich muss auch sagen, dass ich noch nie so freundliche, junge und nette Lehrer getroffen habe! Das war echt Wahnsinn, wie die da begeistert von ihrem Job waren und wie die auch immer versucht haben jedem Einzelnen alles zu erklären. Grundsätzlich ist das englische Schulsystem sehr individuell auf die Schüler angepasst, weil man sich die Fächer sehr frei aussuchen kann. Ich hatte vier Fächer und konnte mir die komplett frei aussuchen. Da gab es gar keine Beschränkungen und es gibt da einfach eine viel größere Auswahl an Fächern wie zum Beispiel Fotografie als Schulfach. Das lernt man in Deutschland jetzt nicht so kennen und dadurch ist einfach praxisorientierter: Wer an den akademischen Fächern interessiert ist, kann die auf jeden Fall wählen, das ist überhaupt kein Problem, aber es gibt auch noch diese Fächer, wo man auch noch was mit den Händen macht.

Jessi: Welche Fächer hast du denn gemacht?

Elisa: Ich hatte Fotografie, dann hatte ich Mathe, weil ich da einfach dranbleiben wollte, dass ich da nicht den Anschluss in Deutschland verlier. Dann hatte ich Erdkunde und Deutsch.

Jessi: Und Deutsch: Da warst du bestimmt Klassenbeste, oder?

Elisa: Ja, wir waren vier Leute in dem Kurs.

Jessi: Achso.

Elisa: Das war super angenehm. Es gab jedes zweite Mal Kaffee und Kuchen und das hat sich überhaupt nicht angefühlt wie Unterricht. Meine Lehrerin kam halt ursprünglich auch aus Deutschland und deswegen war das dann schon echt klasse.

Jessi: Das ist echt super sowas! Wenn du wählen könntest, welches Schulsystem würdest du bevorzugen?

Elisa: Ich sag mal so: Vom Grad des Abschlusses, den man nachher kriegt, ist das Abitur mit Sicherheit anspruchsvoller. Man lernt einfach über eine größere Spanne und hat vielmehr Fächer, aber in England hat mir Schule Spaß gemacht. Das ist etwas, was ich in Deutschland eher selten bei nur wenigen Schülern beobachten kann. Deswegen würde ich sagen das englische System.

Jessi: Also sollte man vielleicht irgendwann mal gucken, ob man nicht hinkriegt eine Mischung aus Beidem zu machen.

Elisa: Ja.

Jessi: Wo man dann viel weiß, aber trotzdem Spaß hat.

Elisa: Genau.

Jessi: Wie waren denn die Menschen in England? Was hast du im alltäglichen Leben für Unterschiede zu Deutschland bemerkt? Vielleicht auch in deiner Gastfamilie. Was ist dir da besonders aufgefallen?

Elisa: Ja, also ich war ja in einer eher ländlichen Umgebung und selbst da ist mir aufgefallen, dass die Leute sehr individuell sind. Also, dass in der Schule auch jetzt keiner gemobbt wurde, weil er komische Klamotten anhatte oder so. Im Gegenteil! Das war da total normal und die Leute haben irgendwie, obwohl sie so ländlich gelebt haben, sehr sehr offen gewirkt. Außerdem war alles dort auch sehr international ausgerichtet, obwohl jetzt ich zum Beispiel die erste Austauschschülerin an meiner Schule überhaupt war.

Jessi: Also würdest du sagen, die Briten sind toleranter als wir in Deutschland?

Elisa: Ja, auf jeden Fall. Allein schon, wenn man sich die Leite anguckt. Die haben ja eine viel größere Diversität in ihrer Gesellschaft. Es gibt einfach ganz andere Menschen da, die man in Deutschland nicht treffen würde, weil England einfach auch ein Einwandererland ist.

Jessi: Auf jeden Fall! Die Erfahrung haben ich und ganz viele andere auch gemacht, dass England einfach viel offener und viel multikultureller ist als Deutschland.

Elisa: Ja, auf jeden Fall.

Jessi: Es ist, glaube ich, einfach eine gute Erfahrung das als Austauschschüler mitzuerleben. Damit bin ich aber auch schon direkt bei meiner letzten Frage angekommen: Hast du noch Tipps oder Hinweise für Austauschschüler oder zukünftige Austauschschüler, die sich für einen Austausch in England interessieren? Was würdest du denen mit auf den Weg geben?

Elisa: Ja, also vorneweg: England ist nicht gleich London! Das würde ich auf jeden Fall sagen. Das habe ich schon mehrmals mitbekommen, dass Leute sahen: „Oh, ich geh ein Jahr nach England, ich wohn dann in London!“ oder sowas und so ist das wirklich nicht. Man kann überall hinkommen und alles variiert von Region zu Region sehr. Der Norden ist zum Beispiel ganz anders, auch von der Sprache her. Als ich mal für ein paar Tage da war, musste ich mich sowas von konzentrieren, dass ich die Leute überhaupt versteh, aber da gewöhnt man sich auch dran. Von daher: Legt euch nicht so auf London fest. ihr werdet da mit Sicherheit mal hinkommen und es ist auf jeden Fall auch schön da, aber im Vergleich zu dem Rest Englands gibt sehr viele große Unterschiede du hat erstmal nicht so viel damit zu tun.

Jessi: Kennst du denn Leute die direkt im Schüleraustausch in London waren?

Elisa: Nein, keinen einzigen.

Jessi: Ich kenn das auch so, dass die meisten Organisationen überhaupt keine Gastfamilien in London haben, weil das in den Großstädten eigentlich auch ziemlich riskant ist und so.

Elisa: Ja.

Jessi: Ich glaub, das geht eigentlich fast gar nicht, dass man wirklich direkt in London seinen Schüleraustausch verbringt.

Elisa: Nein, es sei denn man legt eine Menge Geld auf den Tisch… Das würde aber, glaube ich, auch für die Meisten alles Mögliche übersteigen, von daher…

Jessi: Ja, auf jeden Fall. Ja, gut. Damit sind wir auch schon wieder am Ende angekommen. Ich danke dir vielmals, dass du deine Erfahrungen mit uns geteilt hast und uns einen kleinen Überblick gegeben hast wie England als Gastland für einen Schüleraustausch ist. Ich danke auch euch da draußen für das Zuhören! Und nochmal: Vielen Dank, Elisa!

Elisa: Ja, kein Problem! Gerne!

Jessi: Bis zum nächsten Mal!

Bist du neugierig auf Elisas Schüleraustausch in England geworden und hast eine Menge Fragen an sie? Dann geh in unser Forum unter forum.schueleraustausch.de. Dort ist das Video auch zu finden und du kannst deine Fragen direkt unter das Video in das Forum posten. Elisa steht dir gerne Rede und Antwort! Willst du selbst mal bei einem unserer Hangouts mitmachen? Dann freuen wir uns, wenn du uns an info@schueleraustausch.de eine Mail schreibst oder unserer Facebookgruppe ‚Schüleraustausch Hangouts‘ beitrittst. Wir freuen uns sehr, wenn du deine Erfahrungen mit uns und der Schüleraustausch-Community teilst!

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