#181 Mädchen Probleme im Auslandsjahr 💖 mit Gast Eva

Frauenarztbesuch, Periode und Verhütung und das alles im Auslandsjahr?! Das kann einen schon mal überfordern… Damit du dir keine Sorgen machen musst erzählen dir heute Jarla und Gast Eva, wie sie das gehandelt haben und warum du dir nicht so viele Gedanken darüber machen musst!

In dieser Episode begrüßt Jarla, Schüleraustausch Kanada, die 22-jährige Eva, die über ihren Schüleraustausch Irland spricht.

Eva lebte in einem kleinen, konservativen Dorf im Osten des Landes und schildert ihre Erfahrungen mit kulturellen Unterschieden und Themen, die in ihrer Gastumgebung teilweise als Tabu galten.

Eva beschreibt, wie sie in einer Gastfamilie lebte, die etwa 30 Minuten von der nächsten Stadt entfernt war. Das bedeutete, dass sie auf Mitfahrgelegenheiten angewiesen war, um Einkäufe zu erledigen. Besonders im Hinblick auf bestimmte Produkte wie Hygieneartikel war die Situation oft unangenehm, da ihre Gasteltern und die ältere Generation im Dorf eher zurückhaltend mit solchen Themen umgingen. Eva erzählt, dass sie sich immer ein wenig unwohl fühlte, wenn ihre Gastfamilie ihr diskret eine Tüte mit persönlichen Dingen überreichte.

Jarla teilt ihre Erfahrungen aus ihrem Schüleraustausch Kanada und beschreibt, wie entspannt ihre Gastfamilie mit solchen Themen umging. Ihre Gastmutter zeigte ihr direkt zu Beginn die gut ausgestatteten Vorräte im Badezimmer. Hygienische Produkte waren dort leicht verfügbar und preislich günstiger, was im Vergleich zu Deutschland positiv auffiel. Dennoch gab es Unterschiede in der Produktauswahl, etwa bei Tampons mit Applikatoren, die für Eva zunächst ungewohnt waren.

Während ältere Generationen in Evas irischen Dorf mit Themen wie Menstruation oder Verhütung eher zurückhaltend umgingen, war es in ihrem Freundeskreis ganz anders. Eva konnte mit ihren Freundinnen offen sprechen, was ihr half, sich wohler zu fühlen. Sie betont jedoch, dass ihre Schule – eine katholische Mädchenschule – bei solchen Themen häufig konservativ und ablehnend war. Einige Lehrerinnen hatten strikte Ansichten zu Menstruationsprodukten, was das Thema manchmal erschwerte.

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Im Schüleraustausch Kanada, so berichtet Jarla, war das anders: Dort war Offenheit die Regel, sowohl in der Schule als auch in der Familie. Ihre Gastmutter ging so entspannt mit dem Thema um, dass sie gemeinsam darüber lachten, wenn sie ähnliche Probleme hatten. Auch wenn es für manche Familien in konservativeren Regionen noch ein Tabu war, half es Jarla, die lockere Einstellung ihrer Gastfamilie zu erleben.

Eva spricht auch über ihre Erfahrungen mit der medizinischen Versorgung in einem Schüleraustausch in Irland. Obwohl es sich als unkompliziert herausstellte, einen Termin bei einer Frauenärztin zu bekommen, war sie anfangs nervös, da sie nicht wusste, was sie erwarten würde. Rückblickend stellte sich heraus, dass ihre Sorgen unbegründet waren: Die Ärzte waren freundlich und unterstützend, und der Ablauf ähnelte dem in Deutschland.

Jarla hingegen hatte in Schüleraustausch Kanada Schwierigkeiten, einen Termin bei einer Frauenärztin zu bekommen. Viele Praxen nahmen keine neuen Patientinnen auf, selbst für kurzfristige Anliegen. Ihre Gastmutter half ihr, mögliche Optionen zu finden, aber letztlich musste Jarla auf einen Arztbesuch verzichten, da der Aufwand und die Distanz zu groß waren. Sie rät zukünftigen Austauschschüler:innen, sich gut vorzubereiten und bei Bedarf einen Jahresvorrat an wichtigen Medikamenten oder Verhütungsmitteln mitzunehmen.

Ein weiteres Thema, das Eva anspricht, ist Verhütung und die damit verbundenen Unterschiede im Umgang zwischen Gastfamilien. Sie erzählt, dass sie während ihres Auslandsjahres eine Beziehung einging. Ihr Gastvater, der stark katholisch geprägt war, hatte zunächst Vorbehalte. Dennoch zeigte er Fürsorge, indem er ihr diskret Kondome zur Verfügung stellte, um sie zu schützen.

Jarla berichtet, dass in ihrer Gastfamilie ähnlich konservative Einstellungen herrschten. Ihr Gastvater bestand darauf, dass die Tür zu ihrem Zimmer offen bleiben musste, wenn ein Junge zu Besuch war. Erst nach Gesprächen konnte Jarla ihre Gasteltern davon überzeugen, dass ihre Beziehung zu ihrem Freund respektvoll und verantwortungsvoll war.

Eva und Jarla betonen, wie wichtig es ist, offen zu bleiben und Gespräche zu suchen, auch wenn Themen zunächst unangenehm oder ungewohnt erscheinen. Ihre Erfahrungen zeigen, dass man durch Offenheit und Anpassung viel über sich selbst und andere Kulturen lernen kann.

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